Bing ist offenbar dazu übergegangen, detaillierte Inhalte von Drittseiten auf seinen Suchergebnisseiten anzuzeigen. Webseitenbetreiber, deren Inhalte dafür verwendet werden, dürften wegen des dadurch reduzierten Traffics sauer sein.
Bereits im Januar waren Tests mit einem neuen Suchergebnis-Design bekannt geworden, die Bing durchgeführt hatte. Die SERPs ähnelten sehr stark denjenigen von Google. Besonders auffällig war der Info-Kasten mit erweiterten Inhalten, der an Googles Knowledge Graph erinnerte. Die Ergebnisse für den Info-Kasten stammten sehr wahrscheinlich aus Bings Wissens-Datenbank Snapshot bzw Satori.
Jetzt ist bekannt geworden, dass Bing zu bestimmten Suchanfragen detaillierte Inhalte von Drittseiten auf den Suchergebnisseiten ausspielt. Das wurde unter anderem von einem Twitter-Nutzer gepostet. Für die Suchanfrage nach "rebuild spotlight index" zeigt Bing eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die von Apples Support-Seiten stammt.
Für Betreiber und Inhaber von Webseiten ist das keine gute Nachricht, weil dadurch ihr Traffic zurückgehen dürfte. Wenn schon alle relevanten Inhalte auf der Suchergebnisseite zu finden sind, besteht schließlich keine Notwendigkeit mehr, die Quellseite aufzurufen.