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PublisherGroße Plattformen wie Facebook und Twitter sorgen dafür, dass die Nutzer immer schneller mit aktuellen Informationen und Nachrichten versorgt werden. Bei der Aufbereitung und Aggregation der Artikel geraten die Urheber allerdings immer stärker in den Hintergrund. Deren Chancen, Besucher für die eigene Webseite zu gewinnen, können dadurch sinken.

Spätestens mit dem Start von Twitter Moments (derzeit nur in den USA verfügbar) zeigt sich, wie sich die großen Netzwerke im Netz die Zukunft der Informationsdarstellung vorstellen: Artikel und Beiträge der Nutzer werden aggregiert und in aufbereiteter Form schnell für die Besucher der Plattformen dargestellt. Doch diese Art der Darstellung hat für die Urheber bzw. Publisher der Nachrichten einen entscheidenden Nachteil: Der Link auf die Quelle wird zunächst nicht dargestellt. Beispiel Twitter Moments: Es bedarf zahlreicher Klicks und der Navigation durch verschiedene Menüebenen, um auf die Webseite zu gelangen, von der ein Artikel stammt. Folgende Schritte sind in der mobilen Twitter-Version dazu nötig:

  • Berühren des Bildschirms, um die Feedback-Buttons anzuzeigen
  • Auswählen des "Mehr"-Buttons (dargestellt durch drei Punkte) unten rechts auf dem Bildschirm
  • Auswählen des Punktes "View Tweet" aus einer Liste von sieben Menüpunkten

Abschließend muss der Link noch angeklickt werden, damit die Quellseite endlich geladen wird. Wie viele Besucher wohl auf diese Weise auf der Seite landen werden?

In ähnlicher Weise läuft es bei Facebooks Instant Articles, das ebenfalls Nachrichten und Artikel von den Urspungsseiten aggregiert und in aufbereiteter Form darstellt. Für die Leser ergeben sich zwei Vorteile: Erstens ist die Ladegeschwindigkeit höher, weil keine zusätzlichen Elemente der Quellseiten wie Werbung oder Stylesheets geladen werden müssen, und zweitens erlaubt die Aggregation der Inhalte auf einer Seite bzw. in einer App einen besseren Lesefluss. Für die Publisher jedoch gehen auch hier Möglichkeiten verloren, neue Leser zu gewinnen, weil zum Beispiel eventuell auf Quellseite vorhandene Hinweise für das Abonnieren eines Newsletters nicht angezeigt werden.

 

Twitter, Facebook und Co. wollen Nutzer möglichst lange halten

Facebook und vor allem Twitter befinden sich gerade in einer Übergangsphase: Sie wollen nicht mehr nur Zwischenstation sein, von der man auf außerhalb liegende Ziele weitergeleitet wird. Die Besucher sollen stattdessen auf der Plattform bleiben und möglichst alle Inhalte dort konsumieren. Die Folge: weniger Besuche für die Webseiten der Publisher, denn warum sollte man diese Seiten noch aufrufen, wenn alles zentral an einem Ort verfügbar ist?

Es gilt also, die Interessen dreier Parteien in Einklang zu bringen: erstens die Interessen der Nutzer, die Informationen möglichst schnell und bequem abrufen möchten, zweitens die der Publisher, die für ihre Mühe mit Besuchern und auch Werbeeinnahmen belohnt werden möchten und drittens die der Plattformen und Netzwerke wie Facebook und Twitter, die ihrerseits möglichst viele, zufriedene Besucher gewinnen möchten, die zudem für eine möglichst lange Zeit bleiben und Informationen konsumieren.

 

Interessenausgleich möglich

Was zunächst wie ein Widerspruch der Interessen zwischen Publishern und Plattformen erscheint, kann jedoch auch zu beiderseitigem Vorteil gereichen. Dazu müssten Twitter und Facebook lediglich einige Erweiterungen ihrer Angebote durchführen. Twitter zum Beispiel sollte den Link auf die Quellseite nicht in untergeordneten Menüs verstecken, sondern prominenter anzeigen. Facebook sollte weitere Elemente der Quellseiten darstellen wie zum Beispiel die Möglichkeit zum Abonnieren eines Newsletters oder auch ausgewählte Anzeigen.

Die Publisher können von zusätzlichen Besuchern profitieren, die ohne Facebook und Twitter niemals auf ihre Inhalte gestoßen wären. Zudem profitieren die Publisher vom schnellen Laden und der übersichtlichen Präsentation ihrer Inhalte.

Die Nutzer können die Entwicklung dagegen entspannt beobachten, denn sie sind das Ziel aller Bemühungen. Es bleibt dem Geschmack des einzelnen überlassen, ob die aggregierte und schnellere, dafür jedoch auch sterile Nachrichtendarstellung der News-Aggregatoren oder eine individuelle Präsentation auf den Webseiten und Blogs der Publisher bevorzugt wird.

 

Titelbild © Gina Sanders - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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