Google hat vor wenigen Tagen die aktualisierten Richtlinien für Qualitätsprüfer öffentlich verfügbar gemacht. Unter den zahlreichen Änderungen ist vor allem die gestiegene Bedeutung der Webseitenqualität hervorzuheben.
Bereits im November des vergangenen Jahres hatte Google die Richtlinien für Qualitätsprüfer angepasst. In dem umfangreichen Dokument wird beschrieben, wie Testpersonen bei der Bewertung von Webseiten vorgehen sollen und auf welche Kriterien dabei zu achten ist. Das aktuelle Dokument steht jetzt als PDF zum Download bereit und ist öffentlich verfügbar.
Zu den wichtigsten Änderungen gehört die gestiegene Bedeutung der mit "E-A-T" beschriebenen Faktoren. Die Abkürzung steht für "Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness", also für Fachkenntnisse, Autorität und Vertrauensürdigkeit. Dabei soll unter anderem geprüft werden, ob die Person bzw Personen genannt werden, die für eine Webseite verantwortlich sind. Google beschreibt E-A-T als
"The amount of expertise, authoritativeness, and trustworthiness (E-A-T) that a webpage/website has is very important. MC quality and amount, website information, and website reputation all inform the E-A-T of a website."
In Verbindung mit sogenannten YMYL-Webseiten ("Your Money Your Life") spricht Google jetzt nicht mehr allgemein von "Wealth", was man ungefähr mit "Wohlstand" übersetzen könnte. Bisher hieß es, YMYL-Webseiten hätten Einfluss auf das zukünftige Glück, die Gesundheit oder den Wohlstand der Nutzer. Google hat "Wealth" jetzt durch "Financial Stability" ersetzt - vermutlich mit dem Zweck, eine präzisere Definition solcher Webseiten zu ermöglichen.
Neu ist auch der Hinweis, dass Anzeigen einen Mehrwert für Webseiten erbringen können: "Ads may contribute to a good user experience." Viele verbinden Anzeigen auf Webseiten eher mit negativen Erfahrungen wie längeren Ladezeiten und einer allgemein schlechteren Qualität. Googles Anmerkung bezieht sich daher sehr wahrscheinlich auf zielgerichtete Ads, die tatsächlich zu den Bedrüfnissen der Nutzer passen.
Wer sich einen Überblick über alle Änderungen in den Google Quality Rater Guidelines verschaffen möchte, findet auf The SEM Post eine schöne Zusammenstellung von Jennifer Slegg.
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