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Noch Fragen?Google hat immer noch Probleme mit der Auswahl passender Quellen für die Anzeige von Direct Answers auf der Suchergebnisseite. In einem aktuellen Fall geht es um die Initiative zur Kontrolle von Munitionsverkäufen in den USA. Die Waffenlobby dürfte sich freuen.

Sucht man derzeit in der US-Version von Google nach "proposition 63", dann erhält man als Suchergebnis ein Featured Snippet mit einer sogenannten Direct Answer. Die "Proposition 63" ist eine Initiative zur Kontrolle der Munitionsverkäufe in Kalifornien.

Google: Direct Answer für die Suche nach "proposition 63"

 

Die von Google gezeigte Antwort stammt von einer waffenfreundlichen Quelle. Die im Featured Snippet angezeigte Information zur Proposition 63 lautet übersetzt:

"Die Proposition 63 ist eine irreführende Initiative, die Millionen von gesetzestreuen Kaliforniern kriminalisieren soll."

Die promiente Darstellung dieser Information lässt die weiteren auf der Suchergebnisseite gezeigten Snippets in den Hintergrund treten. Auch wenn man davon ausgehen kann, dass es nicht in der Absicht Googles liegt, Stimmung für die Waffenlobby zu verbreiten, so zeigt dieser Fall doch, dass die Algorithmen zur Auswahl der passenden Ergebnisse für Featured Snippets noch alles andere als fehlerfrei sind.

 

Die Dinosaurier

Ähnliche Fälle gab es schon öfter, zum Beispiel die Suchanfrage nach "What happened to the dinosaurs?" Hier zeigte Google eine Direct Answer an, welche die wissenschaftliche Erforschung der Dinosaurier als Methode zur Indoktrination von Kindern bezeichnet:

What happened to the dinosaurs

 

Schon die Darstellung solcher Ergebnisse in Featured Snippets muss als problematisch angesehen werden. Noch kritischer wird es, wenn Google diese als Antwort für seinen digitalen Assistenten Google Home verwendet, denn hier fehlen weitere Antwortalternativen komplett. Wenn Google Home nur die Erklärung aus dem Featured Snippet vorliest, dann ist das Beeinflussungspotential der Nutzer wesentlich höher.

 

Anreiz zu Manipulationen ist hoch

Und genau darin besteht die Gefahr: Dieses Beeinflussungspotential stellt einen großen Anreiz dar, die Anzeige von Direct Answers zu manipulieren. Diese Gefahr ist umso größer, weil Google sich bei der Auswahl möglicher Quellen nicht auf anerkannte und von der Gemeinschaft gepflegte Quellen wie Wikipedia bezieht, sondern auch Webseiten von Privatpersonen und Unternehmen heranzieht. Wie leicht es ist, die Direct Answers zu manipulieren (sei es beabsichtigt oder unbeabsichtigt), zeigt ein Beispiel der US-Webseite Search Engine Land:

Obama: "King of the United States"

Search Engine Land hatte selbst über die Beeinflussung von Direct Answers berichtet und als Beispiel die Suche nach "king of the united states" angeführt. Google hatte diesen Artikel schließlich als Quelle für die dargestellte Direct Answer ausgewählt.

 

Fazit

So lange die Algorithmen noch nicht in der Lage sind, tendenziöse Quellen eindeutig zu erkennen, wäre Google also gut beraten, den Kreis der in Frage kommenden Webseiten zu reduzieren. Das gilt insbesondere im Zusammenhang mit Antworten der digitalen Assistenten, denn hier haben die Nutzer überhaupt keine Vergleichsmöglichkeiten.

 

Titelbild (C) © FM2 - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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