Laut einem Bericht soll Russlands populärer Musik-Streamingdienst Zvooq Klage gegen den Suchmaschinenanbieter Yandex eingereicht haben. Im Kern geht es um einen Verstoß gegen eine Geheimhaltungserklärung und das Abwerben von Mitarbeitern.
Wie es in dem Bericht heißt, verklagt Zvooq Yandex auf 29 Millionen US-Dollar. Der Grund dafür sei, dass Yandex versucht habe wichtige Mitarbeiter von Zvooq abzuwerben. Als konkreter Fall wird die aktuelle Marketing-Direktorin von Yandex.Music, Varvara Semenikinia, genannt. Sie war zuvor als Marketing-Direktorin bei Zvooq angestellt gewesen, sei dann aber von Yandex abgeworben worden, und das, obwohl die beiden Unternehmen im Februar dieses Jahres eine gemeinsame Geheimhaltungserklärung (NDA) unterzeichnet hätten. Zvooq ist rechtlich in Zypern beheimatet.
Laut Victor Frumkin, einem Mitbegründer von Zvooq, sei die Klage eingereicht worden, weil man der Auffassung sei, Yandex habe sich unfairer Wettbewerbspraktiken bedient, was sich auf die gesamte Online-Industrie auswirken würde.
Auf Seiten von Yandex zeigt man sich überrascht von der Klage. Ein Sprecher teilte mit, die Vereinbarung mit Zvooq sei zu keinem Zeitpunkt verletzt worden.
Varvara Semenikinia selbst äußerte sich dazu und bekräftigte, es habe kein Headhunting gegeben. Sie sei sich mit Zvooq über ihren Abschied einig gewesen, lange bevor sie ihren Lebenslauf an Yandex geschickt habe.
Die Klage sei laut dem Bericht beim Bezirksgericht von Limassol (Zypern) eingereicht worden, wo auch die Geheimhaltungserklärung unterzeichnet worden war. Damit würde englisches Recht zur Anwendung kommen.
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