Google und weitere Suchmaschinenanbieter stehen vor einer Einigung mit den Inhabern von Urheberrechten aus der Unterhaltungsindustrie, wie gegen Links auf unerlaubte Inhalte in den Suchergebnissen vorgegangen werden soll. Vor allem Google sieht sich einer wahsenden Zahl von Löschanträgen gegenüber.
Im vergangenen Jahr erreichten Google mehr als eine Milliarde Anträge auf Löschung von Suchergebnissen, bei denen es um Links auf gegen das Urheberrecht verstoßende Inhalte ging. 90 Prozent dieser beantragten Löschungen wurden auch tatsächlich umgesetzt.
Solche Suchergebnisse betreffen aber nicht nur Google, sondern auch andere Suchmaschinen wie Bing oder Yahoo. Vor diesem Hintergrund haben jetzt einige Suchmaschinenanbieter und Vertreter der Unterhaltungsindustrie unter Beteiligung der britischen Regierung auf eine Einigung hingearbeitet. Laut einem Bericht steht die Unterzeichnung der Vereinbarung jetzt kurz bevor. Demnach wird es einen gemeinsamen Kodex geben, der zum 1. Juni dieses Jahres in Kraft treten soll.
Auch wenn die Inhalte der Vereinbarung bisher nicht bekannt gegeben wurden, verlautete zumindest, dass die beteiligten Suchmaschinen sich als sehr kooperativ gezeigt hätten. So sollen zum Beispiel Algorithmen und Prozesse angepasst und die bilaterale Zusammenarbeit mit der Unterhaltungsindustrie verbessert werden, um neue Möglichkeiten des Einschreitens zu finden.
Google liefert in seinem Transparenzreport detaillierte Informationen zu den Unternehmen, die Löschungen von Suchergebnissen wegen vermuteter Urheberrechtsverstöße beantragen.
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