Wenig überraschend, aber dennoch interessant ist eine aktuelle Aussage seitens Google, dass sich die Gewichtung von Rankingfaktoren je nach Suchanfrage, Nutzer und den Ergebnissen unterscheidet. Abhängig von unterschiedlichen Absichten und Bedürfnissen der Nutzer sowie anderen Kontextfaktoren kann sich die Ergebnismenge also deutlich verändern.
Keine Suchanfrage ist wie die andere. Neben den Suchbegriffen selbst gibt es viele implizite und explizite Faktoren, die auf die Suchanfrage und damit auf die Berechnung der Ergebnismenge Einfluss nehmen können. Zum Kontext einer Suchanfrage gehören zum Beispiel die Uhrzeit, der Ort, an dem sich der Nutzer gerade aufhält, das verwendete Gerät (Desktop, Smartphone etc,), die Sprache, die Such-Historie und vieles mehr. Dazu kommt die (angenommene) Absicht des Nutzers: Handelt es sich um eine navigationale, eine informationsorientierte oder eine transaktionsorientierte Suchanfrage?
All das und vieles mehr nimmt nicht nur Einfluss auf die Suchergebnisse selbst, sondern auch auf die Gewichtung der für die Berechnung der Ergebnisse angewandten Faktoren. Das hat Gary Illyes von Google heute auf Twitter bestätigt, nachdem er direkt zu diesem Thema gefragt worden war:
Ein gutes Beispiel sind sicherlich Suchanfragen mit lokalem Bezug: Hier wird der aktuelle Aufenthaltsort des Nutzers ein höheres Gewicht erhalten als bei Suchanfragen, die hauptsächlich ortsunabhängige Antworten auslösen
Möglicherweise gilt die unterschiedliche Gewichtung der Rankingfaktoren auch für andere bekannten Google-Algorithmen wie zum Beispiel Panda, der sich auf die Qualität von Webseiten bezieht. So ist es durchaus denkbar, dass die von Google gemessene Qualität je nach Suchanfrage anders in die Berechnung der Suchergebnisse einfließt, dass also für einige Suchanfragen ein höherer Qualitätsstandart angesetzt wird also für andere.
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