Google soll für die Bewertung von Webseiten auf Techniken der Sentimentanalyse zurückgreifen. Stimmungen und Empfindungen gegenüber einer Marke oder einer Webseite, die zum Beispiel in sozialen Netzwerken geäußert werden, könnten damit Einfluss auf die Rankings nehmen.
Unter dem Begriff der Sentimentanalyse oder des Opinion Minings werden Techniken zur Auswertung von Stimmungen zusammengefasst. Zu den dabei genutzten Methoden gehören zum Beispiel Natural Language Processing oder Text Mining. Ziel ist es, aus den Äußerungen von Personen auf deren Empfindungen zu schließen.
Möglicherweise nutzt Google solche Techniken und Methoden auch zur Bewertung von Webseiten und Marken. Gary Illyes von Google soll sich auf einer aktuellen Konferenz entsprechend geäußert haben. Dafür sprechen die Tweets verschiedener Teilnehmer. Nachfolgend ist eine beispielhafte Auswahl dieser Tweets zu sehen:
Demnach könnten wohlwollende, aber auch negative Kommentare, die zum Beispiel in sozialen Netzwerken wie Twitter geschrieben werden, einen Einfluss auf die Bewertung der betreffenden Seiten oder Marken durch Google haben. Dabei gehe es ausdrücklich nicht um Links, wie die Teilnehmer berichten.
Der Einsatz der Sentimentanalyse im Bereich der Suchmaschinen ist nicht neu. Bing beispielsweise nutzt diese Technik zur Vorhersage von Trends. So hatte die Suchmaschine im Jahr 2014 beispielsweise korrekt vorhergesagt, dass es in der Abstimmung über die schottische Unabhängigkeit keine Mehrheit der Befürworter geben werde.
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