Google führt zur Sicherstellung der Qualität von Videos, in deren Umfeld Werbung angezeigt wird, noch strengere Regeln ein. Dazu gehört auch die Ausweitung manueller Überprüfungen.
Nachdem Google im vergangenen Jahr eine Untergrenze von 10.000 Views pro YouTubeChannel eingeführt hatte, um am Partnerprogramm YPP teilzunehmen, hat das Unternehmen eine weitere Verschärfung der Kriterien und der Kontrollen angekündigt. Hintergrund ist, dass in der Vergangenheit vielfach Werbung vor dem Hintergrund extremistischer und anderer unerwünschter Videos ausgespielt worden war, was zum Rückzug vieler Anzeigenkunden geführt hatte.
Neu hinzugekommen sind folgende Bedingungen für die entsprechenden YouTube-Kanäle:
- Mindestens 1.000 Abonnenten
- Mindestens 4.000 Stunden Betrachtungsdauer im Zeitraum der letzten zwölf Monate
Weiterhin Bestand hat die Regel, dass Nutzerkonten und Channel von YouTube entfernt werden, nachdem sie drei Verwarnungen wegen Verletzung der Community-Richtlinien erhalten haben. Auch Kennzeichnungen als Spam oder Missbrauch werden streng überwacht, und das sowohl für bestehende als auch für neue Partner-Channels
Top-Videos in Google Preferred, in denen Anzeigen erscheinen sollen, müssen zuvor manuell überprüft worden sein. Dazu will Google die Zahl der überprüfenden Personen im Lauf des Jahres auf unternehmensweit 10.000 erhöhen. Dies gilt in den USA ab Mitte Februar, in den restlichen Ländern ab Ende März.
Anzeigenkunden sollen zusätzlichen Einfluss darauf erhalten, in welchen Videos ihre Anzeigen erscheinen. Dazu soll es ein "Drei-Ebenen-Anpassungssystem" geben. Dieses soll im Lauf der kommenden Monate bereitgestellt werden.
Für das Reporting wird es weitere Partner geben, so zum Beispiel Integral Ad Science, eine neue Beta von DoubleVerify und eventuell OpenSlate, comScore und Moat.
Titelbild: Google