YouTube greift bei Verstößen gegen die Richtlinien immer härter durch und hat bereits einige Channels mit teils drastischen Maßnahmen abgestraft. Dazu gehören der Entzug von Monetisierungsmöglichkeiten und das Entfernen von Empfehlungen.
Jetzt wird es ernst für einige YouTube-Channels, auf denen Gewalt verherrlicht wird, Haß gegenüber bestimmten Gruppen geäußert wird oder auf denen andere anstößige Inhalte verbreitet werden. YouTube wird diese mit einer breiten Palette von Sanktionen belegen. Das wurde gerade auf dem offiziellen YouTube Creator-Blog bekannt gegeben.
Wörtlich steht dort zu lesen:
"When one creator does something particularly blatant—like conducts a heinous prank where people are traumatized, promotes violence or hate toward a group, demonstrates cruelty, or sensationalizes the pain of others in an attempt to gain views or subscribers—it can cause lasting damage to the community, including viewers, creators and the outside world. That damage can have real-world consequences not only to users, but also to other creators, leading to missed creative opportunities, lost revenue and serious harm to your livelihoods. That’s why it’s critical to ensure that the actions of a few don’t impact the 99.9 percent of you who use your channels to connect with your fans or build thriving businesses."
Das Unternehmen kündigt die folgenden Maßnahmen an, die zusätzlich zu den bereits bestehenden Regeln und Sanktionen anwendbar sein werden:
- Entfernen von Channels aus Google Preferred und das Suspendieren oder sogar das Löschen des "YouTube Originals" für den betreffenden Urheber,
- Entzug der Möglichkeit, Anzeigen auszuspielen und Umsatz zu erzielen sowie Entfernen des Channels aus dem YouTube Partner-Programm inklusive der Unterstützung für den Urheber und des Zugangs zu den YouTube Spaces
- Keine Empfehlungen mehr auf der Homepage, im Trends-Tab und unter "watch next".
Diese Maßnahmen können für die betreffenden Urheber sehr schmerzhaft sein. In einem aktuellen Fall war YouTube-Star Logan Paul wegen der Darstellung eines Selbstmordopfers mit dem vorübergehenden Entzug der Werbemöglichkeiten in seinem Channel versehen worden. Schon zuvor war Paul wegen verschiedener Verstöße auffällig geworden.
YouTube geht schon seit einiger Zeit immer konsequenter gegen anstößige Inhalte vor, nachdem es lange Zeit Probleme mit vielen grenzwertigen Videos gegeben hatte. Inzwischen arbeiten sehr viele Qualitätsprüfer für die Video-Plattform. Im Lauf des Jahres soll deren Zahl auf etwa 10.000 steigen. Dazu kommen KI-basierte Systeme, die zweifelhafte Videos aufspüren sollen.
Weiterhin gilt, dass Nutzerkonten und Channels auf YouTube gelöscht werden können, nachdem sie drei Verwarnungen wegen des Verstoßes gegen die Community-Richtlinien erhalten haben.
Titelbild: Google