Google hat erklärt, dass sogenannte 'Quality'-Links, die aktiv vom Webseitenbetreiber aufgebaut werden, gegen die Webmaster-Richtlinien verstoßen.
Das Thema Linkbuilding wird wohl noch lange Zeit Gegenstand von Spekultationen und Diskussionen sein. Zuletzt gab es dazu von Google unterschiedliche Signale: So hatte zum Beispiel Danny Sullivan von Google erklärt, das Einfordern von Backlinks könne in bestimmten Fällen in Ordnung sein. Er sagte das im Zusammenhang mit dem Erstellen von Originalinhalten, die auf mehreren Webseiten veröffentlicht werden. In solchen Fällen könne man Links auf das Original einfordern.
Johannes Müller äußerte sich jetzt davon abweichend: Im Google Hilfe-Forum sagte er, das Einfordern sogegannter "Quality Links" verstoße gegen die Google-Richtlinien. Insofern könne man auch nicht von "Quality Links" sprechen:
"Just to add to Hardial's comment -- if *you're* making quality links to your site, then that would be considered against our webmaster guidelines, and by that, those links would definitely not be considered 'quality'."
Google schließt in der Tat bestimmte Aktivitäten wie das Bitten um Links gegen Bezahlung, Tausch oder andere Gegenleistungen aus. Auf der anderen Seite gibt es dabei immer eine Grauzone. Betrachtet man zum Beispiel das Verhältnis zwischen Kunden und Lieferanten, so liegt es in der Natur der Sache, dass diese Beziehung oft genutzt wird, um Links zu erfragen. Das ist inhaltlich auch völlig gerechtfertigt.
Auch kommt es auf die Größenordnung an: Das Setzen einzelner Links, die gegen die Google-Richtlinien verstoßen, wird in der Regel nicht zu einer Penalty führen. Gefährlich wird es dann, wenn solche Links einen wesentlichen Anteil des Backlinkprofils ausmachen.
Wer sich unsicher ist, ob ein Link zur Gefahr für die Platzierung in Google werden könnte, sollte diesen im Zweifelsfall auf "nofollow" setzen lassen.
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