Die Anzahl der Worte auf einer Webseite ist für Google kein Rankingfaktor, wie Johannes Müller jetzt ausdrücklich erklärte. Die Wortanzahl kann aber durchaus zumindest indirekt ein Indikator für die Qualität einer Webseite sein.
In den letzten Wochen und Monaten gab es immer wieder Meldungen, die mit dem Zusammenhang zwischen der Wortanzahl und dem Erfolg oder Misserfolg von Webseiten in den Google-Ergebnissen zu tun hatten. Erst im vergangenen Monat hatte Johannes Müller erklärt, lange Seiten seien weder automatisch gut noch schlecht. Im Mai hatte es geheißen, die Wortanzahl spiele keine Rolle für die Indexierung von Webseiten.
Beiden Aussagen konnte man zwar durch Interpretation entnehmen, dass die Wortanzahl an sich kein Rankingfaktor ist, doch klar ausgesprochen wurde es nicht.
Anders jetzt in einem Beitrag von Johannes Müller auf Reddit. Darin antwortete er auf die Frage eines Nutzers, ob es ein Tool gebe, mit dem man die Wortanzahl jedes Suchergebnisses auf einer SERP testen könne, mit: "Die Wortanzahl ist kein Rankingfaktor. Spar Dir die Mühe." Im Original schrieb er: "Word count is not a ranking factor. Save yourself the trouble."
Die Wortanzahl für sich genommen ist also kein Rankingfaktor, aber das sollte ohnehin klar sein. Es geht nicht um die Anzahl der Worte, sondern um das, was mit den Worten ausgedrückt wird. Wenn es gelingt, alle wichtigen Informationen in einem Text zu transportieren, spielt die Wortanzahl sicherlich keine Rolle. Wenn es aber zu einem Thema mehrere unterschiedliche Texte gibt, von denen einer 200 Worte umfasst, während die anderen Texte 2.000 und mehr Worte umfassen und auch mehr wichtige Informationen enthalten, so ist die Wortanzahl zumindest als Indiz für den Informationsgehalt zu betrachten.
Insofern kann der Vergleich der Wortanzahl mit Konkurrenzseiten ein erster Schritt zur Positionsbestimmung sein, bevor es an den inhaltlichen Vergleich geht.
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