Nur weil eine Website weniger Traffic erhält, muss man deren Links nicht mit dem Disavow-Tool abwerten. Für das Abwerten der Links gibt es laut Google andere Gründe.
Immer wieder stellen Webmaster die Frage, welche Backlinks sie mithilfe des Disavow-Tools von Google abwerten sollen. Dabei zeigt sich regelmäßig, dass ein Disavow nur in Ausnahmefällen nötig ist.
So verhält es sich auch im Hinblick auf Websites mit gesunkener Popularität: Nur weil eine Website mit der Zeit weniger Traffic erhält, muss man Links von dieser Website nicht abwerten. Das erklärte Johannes Müller im Webmaster-Hangout vom 7. Januar. Gesunkener Traffic bzw. gesunkene Popularität sei kein Problem, wenn es sich um natürliche Links handele.
Er zog einen Vergleich zu früheren Zeiten, als Google noch den Toolbar-PageRank für Webseiten angezeigt hatte: Damals sei es auch nicht nötig gewesen, Links zu entfernen, nur weil eine Seite einen PageRank von zwei oder drei besaß.
Das Disavow-Tool kann laut Müller dann zum Einsatz kommen, wenn früher einmal zweifelhafte Links gesetzt wurden und man jetzt die Webmaster der betreffenden Seiten nicht mehr erreiche oder sie nicht bereit seien, die Links zu entfernen. Ebenfalls sinnvoll sei das Disavow-Tool, wenn unnatürliche Links im großen Stil aufgebaut worden seien.
Zusammengefasst sollte das Disavow-Tool in folgenden Fällen verwendet werden:
- Wenn von Google eine manuelle Maßnahme wegen unnatürlicher Links verhängt wurde
- Wenn eine solche Maßnahme aufgrund unnatürlicher Links zu erwarten ist
Müller gab außerdem den Hinweis, dass Links nicht abgewertet werden müssen, nur weil sie von einer anderssprachigen Website stammen.
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