Vorsicht bei der Auswahl von Canonical-Seiten: Die Inhalte und Links der Seiten, die Google nicht als Canonical verwendet, werden nicht für die Suche berücksichtigt.
Wenn es auf einer Website zwei Seiten gibt, von denen eine per Canonical-Link auf die andere zeigt, ist zunächst einmal nicht garantiert, dass Google diesem Signal auch folgt. Es gibt nämlich viele verschiedene Signale, die dabei eine Rolle spielen, wie zum Beispiel Redirects und interne Links.
Egal, welche Seite Google als Canonical wählt, eines ist klar: Google verwendet nur die Inhalte und (ausgehenden) Links der Canonical-URL, nicht aber der anderen URL. Das erklärte Johannes Müller in einem aktuellen Webmaster-Hangout.
Er antwortete damit auf die Frage eines Nutzers, auf dessen Webseite es zwei Seiten gebe - A1 und A. Von Seite A1 zeige ein Canonical-Link auf Seite A. Dabei gebe es auf Seite A1 20 ausgehende Links, die es auf Seite A nicht gebe. Der Nutzer wollte wissen, ob Google diese Links auch dann werte, wenn Google Seite A als Canonical auswähle.
Müller sagte, eine Seite, die als Canonical für eine andere Seite bestimmt werde, sollte gleichwertig sein. Wenn es also auf einer Seite Inhalte und Links gibt, die auf der von Google verwendeten Canonical-Version nicht vorkommen, werden diese demzufolge auch nicht berücksichtigt.
Das ist insofern interessant, als Müller noch vor einiger Zeit angedeutet hatte, dass zumindest die Backlinks von Nicht-Canonical-Seiten von Google gewertet werden. Es bleibt also die Frage, ob dies tatsächlich der Fall ist.
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