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Google Core Web VitalsFür Websites, die auf Nutzer in Ländern mit einer schlechten Internetanbindung abzielen, gibt es laut Google keine Nachteile im Hinblick auf die Core Web Vitals. Der Grund dafür sei, dass die Bedingungen in den einzelnen Ländern für alle Websites gleich seien. Es sind aber durchaus Szenarien denkbar, in denen es durch unterschiedlich gut angebundene Zielgruppen zu Vor- und Nachteilen bei den Core Web Vitals kommen kann.

Die Google Core Web Vitals werden ab Mai 2021 im Zuge des Page Experience Updates zum Rankingfaktor. Dabei verwendet Google reale Nutzerdaten aus dem Chrome User Experience Report. Das bedeutet: Es zählt die tatsächlich bei den Nutzerinnen und Nutzern gemessene Leistung der einzelnen Seiten. Je nach Verfügbarkeit der Nutzerdaten bestimmt Google die Core Web Vitals auf Ebene einzelner URLs.

Für Websites, die auf Nutzer in Regionen oder Ländern mit einer schlechten Internetanbindung abzielen, bedeutet das, dass manche Kennzahlen der Core Web Vitals tendenziell schlechter ausfallen werden als für Websites mit Nutzern, die über ein schnelles Internet verfügen. Das dürfte vor allem den Largest Contentful Paint (LCP) als auch den First Input Delay (FID) betreffen.

Haben Betreiber von Websites mit Zielgruppen in schlecht angebundenen Regionen und Ländern also vergleichsweise schlechtere Rankings zu befürchten, weil die Werte für ihre Core Web Vitals schlechter sind?

Laut John Müller ist das nicht der Fall, denn Websites, welche in den entsprechenden Ländern konkurrieren, hätten mit den gleichen Bedingungen zu tun. Es würden also die gleichen Voraussetzungen für alle gelten.

In den Google Search Central SEO Office Hours vom 18. Dezember sagte Müller:

"In general our idea with the score is to map where your users are actually using your site from. So if users are primarily in one location where they have bad internet connectivity you're competing with other sites who are also kind of focusing on those users. So it's not that you kind of have a disadvantage because you happen to have users with a slow internet connection. It's more for those users like those are the sites that are available and maybe they come to you as well maybe they'll go to other sites."

Wie sieht es aber aus, wenn eine Website zum großen Teil Nutzerinnen und Nutzer in Ländern mit schnellem Internet anspricht, mit denselben Seiten bzw. URLs aber auch Nutzer in Regionen mit langsamem Internet bedient? Hätte eine solche Website aufgrund ihrer dann insgesamt besseren Daten im Chrome User Experience Report nicht Vorteile gegenüber einer Website, sich sich auf Nutzer mit schlechtem Internet konzentriert?

In den FAQs für die Core Web Vitals, die Google kürzlich veröffentlicht hatte, ist dazu lediglich zu lesen, dass Websites, die auf Nutzer mit langsamem Internet abzielen, die Inhalte so anpassen sollten, dass die Nutzer dennoch eine sehr gute User Experience erhalten und im Idealfall die empfohlenen Werte für die Core Web Vitals einhalten:

"The user population of each site differs and some sites — not limited to any particular region — may have significant populations of users that may be using older devices, using slower networks, and so on. In such cases sites should adapt the content to ensure that such users are still receiving a great user experience and, ideally, still meet the recommended Core Web Vitals thresholds. "

Es gibt aber offensichtlich keinen Abgleich zwischen Nutzerdaten aus dem Chrome User Experience Report aus bestimmten Ländern und Regionen, welche dann für die Rankings der Suchergebnisse für die dort angesiedelten Nutzerinnen und Nutzer verwendet würden.

Vielmehr berechnet Google aus einem Teil der Daten einen Gesamtwert (basierend auf der 75. Perzentile), welcher dann zur Anwendung kommt:

"Core Web Vitals look at the full body of user visits and its thresholds are assessed at the 75th percentile across the body of users."

Das spricht sehr dafür, dass Websites mit einem großen Kundensegment in gut angebundenen Ländern gegenüber Websites mit vielen schlecht angebundenen Nutzern in solchen Ländern und Regionen Vorteile erzielen können, in denen es kein schnelles Internet gibt - vorausgesetzt, dass dieselben Inhalte und URLs für die verschiedenen Ländern relevant sind.

Aber auch ein umgekehrter Effekt ist möglich: Es kann ebenso passieren, dass Websites mit Inhalten, die gleichermaßen gut und schlecht angebundene Nutzer bedienen sollen, gegenüber anderen Websites im Nachteil sind, deren Inhalte und Seiten nur auf gut angebundene Nutzer abzielen.

Im Zweifelsfall sollte also eine Abwägung erfolgen, was schwerer wiegt: Die Vorteile für Nutzer mit schlechtem Internet oder die Nachteile für Nutzer mit schnellem Internet.

Wiegen die Nachteile schwerer, sollten die Inhalte segmentiert und auf unterschiedliche Bereiche der Website aufgeteilt werden, damit Google die Nutzerdaten für die verschiedenen Zielgruppen im Chrome User Experience Report separat bestimmen kann.

Es bleibt zu hoffen, dass Google für diese und ähnliche Fragen noch rechtzeitig vor dem Page Experience Update weiterführende Informationen und Hilfestellungen anbieten wird.

 

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