Das Verwenden von Browsererweiterungen kann sich negativ auf die Core Web Vitals von Webseiten auswirken. Der Grund ist, dass die Core Web Vitals auf realen Nutzerdaten basieren.
Die Google Core Web Vitals werden ab Mai zum Rankingfaktor in der mobilen Suche - gemeinsam mit anderen Kriterien der Page Experience wie zum Beispiel der Mobilfreundlichkeit.
Das Besondere an den Core Web Vitals ist: Google wird zur Bewertung auf reale Nutzerdaten zurückgreifen, die aus dem Chrome User Experience Report stammen. Das hat zur Folge, dass sich die individuelle Situation der Nutzer auf die Zahlen auswirken kann. Greifen zum Beispiel viele Nutzer mit einer langsamen Internetanbindung auf eine Seite zu, wird sie tendenziell schlechtere Werte beim Largest Contentful Paint (LCP) und beim First Input Delay (FID) erzielen.
Aber nicht nur die Internetanbindung kann sich auf die Core Web Vitals auswirken: Auch der Einsatz von Browsererweiterungen ist ein möglicher Einflussfaktor. Darüber schreibt SEO Saijo George auf seinem Blog. Beispiel: Ein Plugin sorgt beim Laden von E-Commerce-Websites für das Einfügen von Coupon-Codes in die jeweils dargestellte Seite. Durch eine solche Injektion ergeben sich unerwartete Layoutverschiebungen, was den Cumulative Layout Shift (CLS) erhöhen kann.
Glenn Gabe hat diesen Beitrag auf Twitter geteilt. Addy Osmani von Google bestätigte den möglichen Einfluss von Browsererweiterungen auf die Core Web Vitals per Twitter.
Es ist davon auszugehen, dass sich dies nur auf Erweiterungen für Google Chrome bezieht, denn nur Daten dieses Browsers fließen in den Chrome User Experience Report ein. Andere Browser, die auf Chromium basieren, wie zum Beispiel Microsoft Edge, dürften dagegen nicht betroffen sein.