Die Zahl der Beschwerden über von Google nicht indexierte Seiten nimmt zumindest in der Wahrnehmung in letzter Zeit deutlich zu. John Müller hat jetzt erklärt, woran das liegen könnte.
Durchforstet man die Foren und sozialen Netzwerke nach Indexierungsproblemen bzw. Beschwerden, dass Google bestimmte Seiten nicht indexiert, ist in den letzten Monaten ein Aufwärtstrend zu beobachten. Entweder indexiert Google Seiten gar nicht, es dauert länger bis zur Indexierung, oder eine Indexierung klappt nur unter Zuhilfenahme des URL Inspection Tools in der Google Search Console.
Dabei hatte Google zuletzt erklärt, dass die normale Indexierungsquote einer Website bei lediglich 30 bis 60 Prozent liege - es ist also völlig normal, dass nicht alle Inhalte indexiert werden.
Woran es liegen kann, wenn Google eine Seite nicht indexiert, hat John Müller in den Google Search Central SEO Office Hours vom 18. März erklärt. Er sagte, dass viel Websites in technischer Hinsicht sehr gut aufgestellt seien. Sitemaps, interne Links und weitere Dinge seien bei diesen Websites ebenfalls gut organisiert. Aus Crawling-Sicht würden die Ansprüche im Hinblick auf die Inhalte jedoch langsam ansteigen. Immer mehr Menschen würden Inhalte erstellen, die technisch zwar ok seien, aber aus Qualitätssicht nicht wichtig genug für die Suche seien - kein Spam, aber eben auch kein fantastischer Content. Dabei müsse der Blick auf die gesamte Website gerichtet werden und nicht nur auf einzelne Beiträge.
Das könne letztendlich dazu führen, dass Google das Crawlen und Indexieren einer Website verlangsame, weil Google nicht wisse, wie die Inhalte in den Suchergebnissen erscheinen sollen.
Google habe nicht mit dem Crawlen aufgehört und wolle auch weiterhin neue Inhalte indexieren. Es gebe aber immer mehr technisch gute Websites, und Google müsse entscheiden, welche der Inhalte es wert seien, in der Suche angezeigt zu werden. Google könne nun mal nicht das gesamte Web indexieren.
Es geht also zukünftig in der SEO und beim Erstellen von Websites und Inhalten für diese nicht mehr nur darum, welche Rankings die einzelnen Seiten in den Suchergebnissen belegen, sondern vor allem darum, überhaupt gecrawlt und indexiert zu werden. Je mehr neue Websites entstehen, desto höher wird dabei Googles Mindestanspruch sein, der dafür erreicht werden muss.
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