Google hat erneut seine Search Quality Rater Guidelines aktualisiert. Wichtigste Änderung: Aus 'EAT' wird 'EEAT'. Hinzugekommen ist der Faktor 'Experience'.
Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr hat Google seine Search Quality Rater Guidelines aktualisiert. Das letzte Update des Dokuments, das als Grundlage für die Bewertung der Suchergebnisse durch von Google bestellte Testpersonen dient, hatte im Juli stattgefunden.
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Jetzt hat Google erneut ein Update der Search Quality Rater Guidelines durchgeführt. Dabei gibt es eine besonders wichtige Änderung, die sich auf "EAT" bezieht. Diese Abkürzung steht für "Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness", also für Expertenwissen, Autorität und Vertrauenswürdigkeit. Das ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal für Websites vor allem in sensiblen Branchen wie Gesundheit, Medizin und Finanzen, den sogenannten YMYL-Branchen ("Your Money, Your Life").
Aus EAT wird EEAT
Google hat mit dem Update der Search Quality Rater Guidelines dem bisherigen EAT ein weiteres "E" hinzugefügt. Es steht für "Experience", also für Erfahrung. Wie Google schreibt, soll damit ermittelt werden, ob die Inhalte einer Website auf einem bestimmten Grad eigener Erfahrungen basieren wie zum Beispiel der Nutzung eines bestimmten Produktes, dem Besuch eines bestimmten Ortes oder einem Gespräch mit einer bestimmten Person.
Als Beispiel nennt Google Erfahrungsberichte für Steuererklärungssoftware. Hier könnten Informationen von Personen hilfreich sein, die eine bestimmte Software bereits selbst ausprobiert haben.
Bedeutung eigener Erfahrungen für Google nicht neu
Die Nennung von Experience bzw. Erfahrung in diesem Zusammenhang überrascht nicht. Eigene Erfahrungen sind Google schon länger wichtig und fließen in den Product Reviews Updates auch direkt in die Bewertung der Suchergebnisse ein, wenngleich dies bisher nur für die englischsprachige Suche der Fall ist.
Weitere Änderungen in den Google Search Quality Rater Guidelines vom Dezember 2022
In der neuen Version der Search Quality Rater Guidelines gibt es außerdem eine deutlichere Hervorhebung der Bedeutung von Originalinhalten, die hilfreich für die Nutzer sind. Erklärt wird außerdem, dass hilfreiche Informationen in verschiedenen Formaten bestehen und von unterschiedlichen Quellen stammen können.
Weitere Änderungen in den Search Quality Rater Guidelines vom Dezember 2022:
- Überarbeitete Bewertungskriterien im ersten Teil des Dokuments, damit sie besser auf alle Arten von Websites und Content Creation-Modellen anwendbar sind
- Klarstellung zum Punkt "Herausfinden, wer für die Website verantwortlich ist und wer den Inhalt auf einer Seite erstellt hat" für verschiedene Arten von Websites
- Zusätzliche Tabelle im Bereich "Page Quality Considerations" mit Zusammenfassungen der einzelnen Bewertungen für die Seitenqualität
- Bessere Erklärungen für einige Bereiche der Bewertung der Seitenqualität: Qualität der Hauptinhalte, Reputation für Websites und Content Creators sowie 'Experience, Expertise, Authoritativeness, Trust' (EEAT)
- Neusortierung der Bewertungsabschnitte für die Seitenqualität von der niedrigsten bis zur höchsten Bewertung sowie verschlankte Übergänge dazwischen
- Zusätzliche Erklärungen für die Bereiche "Seiten mit Fehlermeldungen", "Foren und Q&A-Seiten" sowie "FAQs zur Bewertung der Seitenqualität"
- Hinzukommen einige weitere kleine Änderungen sowie Verbesserungen an der Formatierung.
- Insgesamt umfasst das Dokument jetzt 176 Seiten und ist damit gegenüber der Version vom Juli um neun Seiten gewachsen.
Sicherlich wird die Erweiterung von "EAT" zu "EEAT" für viele Diskussionen unter SEOs sorgen, wenngleich diese Erweiterung nicht neu ist. Eigene Erfahrungen waren auch schon bisher ein wichtiges Kriterium für hochwertige Inhalte zumindest für bestimmte Themen bzw. für bestimmte Arten von Content wie zum Beispiel für Produkttests.
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