Eine aktuelle Studie der Universitäten Leipzig, Weimar sowie des ScaDS.AI Leipzig kommt zum Ergebnis, dass verschiedene Suchmaschinen Probleme mit der Qualität von Suchergebnissen im Bereich Produktbewertungen bzw. Product Reviews hätten. Immerhin hätten sich die Suchergebnisse von Google im Verlauf der Studie verbessert.
Es ist offenbar mehr als nur ein Gefühl, das manche umtreibt: Die Qualität der Suchergebnisse von Google, Bing und DuckDuckGo wird von Spam belastet. Das zumindest ist das Ergebnis einer Studie (PDF), welche die Universität Leipzig, die Bauhaus-Universität Weimar sowie das Center for Scalable Data Analytics and Artificial Intelligence (ScaDS.AI Leipzig) jetzt veröffentlicht haben. Dabei wurden Suchergebnisse im Zusammenhang mit Produktbewertungen und Produktreviews aus den Suchmaschinen Google, Bing und DuckDuckGo über ein Jahr hinweg untersucht.
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Suchanfragen zu Produktbewertungen seien besonders anfällig für Affiliate Marketing, weil es hier einen natürlichen Interessenskonflikt zwischen den Nutzern, den Suchmaschinen und den Content Providern gebe, so die Autoren der Studie.
Seiten mit besseren Rankings stärker optimiert, aber mit geringerer Textqualität
Es wurden zwei Hauptanalysen durchgeführt: Zunächst wurde geprüft, welche Arten von Inhalten Suchanfragen zu Produktbewertungen ergeben und wie stark sich hier SEO auswirkt. Es wurde die Korrelation von Qualitätskriterien auf der Ebene einzelner Seiten mit den Rankings in den Suchmaschinen geprüft. Dabei wurden starke Verbindungen gefunden. Obwohl es nicht möglich sei, die Rankings einzelner Seiten vorherzusagen, sei der Schluss möglich, dass Seiten mit besseren Rankings im Durchschnitt stärker optimiert sind, einer stärkeren Monetarisierung durch Affiliate Marketing unterliegen und Zeichen einer geringeren Textqualität aufweisen.
Google Updates wirken, aber nur kurz
In einer zweiten Analyse wurde untersucht, wie sich die Suchergebnisse mit der Zeit ändern und ob die von den Betreibern der Suchmaschine durchgeführten Änderungen die Qualität der Suchergebnisse insgesamt verbessern. Es sei dabei ein spürbarer Effekt von Maßnahmen erkannt worden, die von den Suchmaschinen durch ihre Updates gegen SEO- und Affiliate-Spam ergreifen. Dabei hätten Google Updates zwar einen spürbaren, meist jedoch nur kurzen Effekt.
Hilfreiche Informationen durch Spam kaum wahrnehmbar
Die Autoren kommen zu teilweise ernüchternden Erkenntnissen. So würden hilfreiche Informationen in den Suchergebnissen in einem Meer aus Low-Quality-Content versinken. Das gelte insbesondere für Produktsuchen. Ein signifikanter Anteil der Suchergebnisse für solche Suchanfragen sei klarer SEO Product Review Spam.
Spam hält sich hartnäckig auf den Top-Rankings
Spam-Websites seien würden sich hartnäckig auf den Top-Positionen der Suchmaschinen halten. Es gebe einen andauernden Wettkampf zwischen den Websites und den Suchmaschinen. Die Gegenmaßnahmen von Google, Bing und DuckDuckGo würden sich nur kurzzeitig auswirken.
Suchergebnisse haben sich im Lauf der Studie verbessert
Immerhin attestierten die Autoren der Studie, die Qualität der Suchergebnisse von Google habe sich im Verlauf der Studie in einem gewissen Maße verbessert. Dennoch sei ein allgemeiner Abwärtstrend in der Textqualität für alle drei Suchmaschinen zu beobachten. Dies werde sich wahrscheinlich durch das Erzeugen von Spam per KI weiter verschlechtern.
Das Fazit der Studie lautet, dass die Websuche ein dynamisches Spiel mit vielen Playern sei, von denen manche schlechte Absichten verfolgten.
Zuletzt war beobachtet worden, dass Google auf manchen Suchergebnissen fragt, ob ein Suchergebnis im Bereich Produktbewertung und Affiliate hilfreich sei.
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