Perplexity erklärt in einer E-Mail an seine Nutzer die Ära der klassischen Suchmaschinen für beendet. Die Zukunft liege in Antworten, nicht in Links. Das ist eine klare Kampfansage an Google und andere Suchmaschinen, sollte aber auch Website-Betreiber und SEOs aufhorchen lassen.
Wie werden wir in Zukunft an Informationen gelangen? Wenn es nach Perplexity geht, einem KI-Tool, das unter perplexity.ai verfügbar ist, dann ist die Ära der Suchmaschinen wie Google, wie wir sie bisher kannten, abgelaufen. In einer E-Mail an seine Nutzer schreibt Perplexity, fast 20 Jahre lang hätten wir Suchmaschinen für die Navigation durch das Web verwendet. Mit jedem weiteren Jahr würden die Ergebnisse der Suchmaschinen allerdings zunehmend von bezahlten Posts, Werbung und Blogs mit viel Werbung beeinträchtigt.
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Die Zukunft der Suche liefere Antworten und keine Links. Sie erforsche die Winkel des Internets in Echtzeit - von akademischen Forschungsergebnisse bis hin zu Newsartikeln. Die Antworten würden von vertrauenswürdigen Quellen stammen und auf transparente Weise zitieren. Sie seien für die Nutzer personalisiert.
Perplexity sei die Antwort-Maschine für die Welt: Die Suche werde durch sofortige Antworten, transparente Quellen und weniger Rauschen neu definiert. Die Reise habe gerade erst begonnen. Der folgende Screenshot stammt aus einem Tweet von Lily Ray:
Die Ankündigung, Antworten statt Links zu liefern, sollte SEOs und Website-Betrteiber aufhorchen lassen, denn wenn alle Antworten direkt in Perplexity zu finden sind, gibt es keine Veranlassung mehr, die Quellen zu besuchen. Vermutlich ist damit aber etwas anderes gemeint: Das Antwortformat von Perplexity sieht durchaus die Nennung von Quellen vor, sowohl oberhalb der Antwort, als auch darinnen. Das zeigt das folgende Beispiel. Es erinnert in seinem Aufbau mit der Karte rechts an eine klassische SERP aus einer Suchmaschine. Zu sehen sind die Quellen oben sowie die Referenzen innerhalb der Antwort, die ebenfalls verlinkt sind.
Unklar ist, wie Perplexity vetrauenswürdige Quellen identifiieren will. Google hatte zu diesem Zweck auf Backlinks als Innovation gesetzt. Das wurde jedoch von vielen Websites ausgenutzt und manipuliert.
Klar ist: Auch Perplexity ist auf Websites als Quellen für seine Antworten angewiesen. Ohne Links auf die Quellen wird es auch in Perplexity nicht gehen. Das hat verschiedene Gründe: Erstens ist es notwendig, dass die Nutzer für bestimmte Aktionen auf die Seiten der Urheber gelangen, zum Beispiel, um ein gesuchtes Produkt zu kaufen. Zweitens ist das eine Frage des Urheberrechts. Perplexity kann nicht einfach Inhalte von fremden Quellen nutzen, ohne diese zu nennen oder die Urheber zu kompensieren.
Es bleibt spannend.
Von Christian Kunz
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