Googles Position als Nummer eins der Suchmaschinen wird wohl zumindest bis auf Weiteres nicht durch SearchGPT gefährdet sein. Nach einem Bericht gibt es dort noch verschiedene Probleme mit der Qualität.
Als OpenAI im Juli verkündete, mit SearchGPT eine eigene Suchmaschine auf den Markt zu bringen, sahen manchen schon Googles Vormachtstellung unter den Suchmaschinen in Gefahr. SearchGPT basiert wie ChatGPT auf KI und liefert vollständige Antworten auf Anfragen inklusive Quellenangaben. Derzeit ist SearchGPT noch nicht frei verfügbar und kann nur von rund 10.000 Testpersonen genutzt werden.
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Laut einem Bericht der Washington Post sind verschiedene Ergebnisse von SearchGPT derzeit noch nicht überzeugend. Zwar lieferte SearchGPT im Test gute Ergebnisse für die Suche nach lokalen Restaurants, doch waren zum Beispiel die Bilder in den Suchergebnissen alles andere als überzeugend. Die Kennzeichnung manchen Quellen war im Test unklar.
Während SearchGPT für die Suche nach Kinos in der Nähe ebenfalls gute Ergebnisse lieferte, zeigte sich für bestimmte Suchanfragen ein anderes Problem: SearchGPT erfand einfach falsche Informationen. Das wird auch als "halluzinieren" bezeichnet. So nannte SearchGPT zum Beispiel ein falsches Datum eines Musik-Festivals. In einem anderen Fall nannte SearchGPT falsche Teilnehmer einer Tech-Konferenz.
Auch wenn nach groben Schätzungen nur rund ein Prozent der Antworten von SearchGPT eindeutig falsch sind, ergibt sich dadurch doch ein enormes Problem, denn selbst eine solch geringe Fehlerquote kann das Vertrauen in die Antworten von SearchGPT untergraben.
Google wird laut dem Bericht auf absehbare Zeit aufgrund seiner umfangreichen Datenbasis auch in den Bereichen Shopping und lokale Informationen weiterhin führend sein.
Bis Google seine Vormachtstellung unter den Suchmaschinen einbüßen wird, dürfte es also noch dauern. Für die Nutzerinnen und Nutzer wird ein Wechsel erst dann interessant, wenn es ein Produkt gibt, das Google deutlich überlegen ist oder das eine komplett andere Nutzererfahrung bietet. Dafür müssen die gelieferten Antworten allerdings korrekt sein und dürfen keine groben Fehler enthalten, wie es derzeit bei manchen Antworten verschiedener KI-Produkte wie SearchGPT noch der Fall ist.