Das Erscheinen von Websites in KI-Suchen steht nach einer aktuellen Studie zu einem erheblichen Anteil im Zusammenhang mit den Rankings in Google. Klassische SEO ist also weiterhin wichtig, aber alleine nicht mehr ausreichend.
Viel wird derzeit diskutiert über die Frage, ob klassische SEO in Zukunft noch gebraucht werde und ob zukünftig nicht eher "LLMO" oder "GEO" entscheidend seien, also die Optimierung für Large Lange Models und Generative KI. Nicht zu vergessen die Frage, ob das alles dann immer noch SEO heißen soll, oder ob sich die neuen Begriffe durchsetzen werden.
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Zumindest aktuell scheint es so zu sein, dass klassische SEO, also die Optimierung für die organischen Rankings, noch eine Rolle spielt. Eine aktuelle Analyse von Ziptie mit 25.000 Suchanfragen auf verschiedenen KI-Plattformen hat eine Korrelation zwischen den Rankings von Seiten und deren Wahrscheinlichkeit ergeben, in den Antworten von KI-Suchen genannt zu werden.
Eine Webseite, die in Google auf Position 1 rankt, hat demnach eine 25-Prozent-Chance, als Quelle in den zugehörigen AI Overviews zu erscheinen. Umso höher eine Webseite rankt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, in den Suchergebnissen verschiedener KI-Plattformen zu erscheinen. Das zeigen die Ergebnisse aus ChatGPT, Perplexity und den Google AI Overviews:
Bild: Ziptie
Der Grund dafür dürfte in der Funktionsweise der AI Overviews liegen. Bei einer Suche werden zunächst einige Dokumente aus dem Suche-Index ausgewählt, die am besten zur Anfrage des Nutzers passen. Danach werden aus diesen Dokumenten relevante Informationen extrahiert. Schließlich erzeugt das LLM von Google (aktuell Gemini 2.5) mithilfe dieser Inhalte eine umfassende Antwort. Durch das Grounding, also die Einbeziehung von Dokumenten aus der Suche, sollen Fehler in den K-Antworten reduziert werden. Es besteht also ein starker Zusammenhang zwischen den KI-Antworten und den Suchergebnissen.
Allerdings gibt es auch viele Ausnahmen. Oftmals werden in den AI Overviews Quellen genannt, die nicht auf den Top-Rankings zu finden sind. Das liegt daran, dass für das Erzeugen von KI-Suchergebnissen weitere Faktoren zum Tragen kommen, so zum Beispiel das sogenannte Query Fan-Out. Dieses findet zum Beispiel im neuen Google AI Mode statt. Hier wird die Suchanfrage eines Nutzers in mehrere Suchanfragen aufgeteilt. Die Antworten darauf werden dann genutzt, um die umfassende Antwort für den Nutzer zu erzeugen. Hier kommen auch Kontextfaktoren und Personalisierung zur Anwendung. Auch andere KI-Suchen wie Perplexity nutzen Query Fan-Out.
Bewertung
Die Optimierung für klassische Suchergebnisse ist weiterhin wichtig, denn KI-Suchen beziehen diese beim Erzeugen von Ergebnissen ein. Klassische SEO ist also nicht tot. Allerdings wäre es fahrlässig, sich auf bewährte Techniken zu verlassen und zu hoffen, dass diese auch zukünftig ausreichen werden, um sichtbar zu bleiben. LLMs sind keine Suchmaschinen. Sie erzeugen Ergebnisse auf andere Weise. Diese Vorgänge zu verstehen und sich darauf auszurichten ist die Aufgabe von SEOs. Ob man dies nun weiterhin SEO oder eher LLMO oder GEO nennt, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist es, auf dem Stand der Entwicklung zu sein und diese in die Strategien einzubinden.
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