
OpenAI CFO Sarah Friar: KI 'sprengt den Suchmarkt' und fordert traditionelle Suchmaschinen heraus

In einem Interview hat Sarah Friar, CFO von OpenAI, Einblicke in die Entwicklungen im KI-Bereich und insbesondere in dessen Einfluss auf den Suchmarkt gegeben. Friar betonte, dass die KI-Ära größer sei als die Internet- und Mobilfunk-Ära und OpenAI in diesem Feld eine führende Rolle einnehme.
Starkes Wachstum im Suchmarkt
Ein zentrales Thema des Gesprächs war der Anstieg von OpenAIs Präsenz im Suchsektor. Friar zufolge ist der Marktanteil von OpenAI innerhalb von nur sechs Monaten von etwa sechs auf zwölf Prozent gestiegen. Sie merkte jedoch an, dass diese Zahl vermutlich zu niedrig liege. Der Grund dafür sei die Art und Weise, wie konversationelle Suchanfragen in ChatGPT gezählt werden: Eine Unterhaltung, die fünf oder sechs Interaktionen umfasst, wird nur als eine einzige Suche gewertet, während traditionelle Suchmaschinen wie Google jede dieser Interaktionen einzeln zählen würden. Die tatsächliche Nutzung und der Marktanteil von ChatGPT im Suchbereich könnten also noch erheblich höher sein.
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Jetzt unverbindlich anfragenDatenzugang als Katalysator und die Rolle von „Memory“
Ein Schlüsselfaktor für diesen Erfolg und die zukünftige Entwicklung des Suchmarktes sei der Zugang zu Daten. Friar hob hervor, dass Kunden zunehmend fordern würden, dass KI-Modelle wie ChatGPT in der Lage sind, auf ihre persönlichen und geschäftlichen Daten zuzugreifen: seien es E-Mails, Kalender oder Slack-Nachrichten. Diese Nachfrage habe dazu geführt, dass OpenAI in seinem Enterprise- und API-Geschäft Konnektoren entwickelt habe, die genau diesen Zugriff ermöglichen. Das Enterprise-Geschäft und die API-Nutzung hätten sich in den letzten sechs Monaten sogar besser entwickelt als ChatGPT auf der Konsumentenseite.
Ein weiteres Element des Erfolgs sei die „Memory“-Funktion, die über diese Datenzugriffe gelegt wird. Diese Funktion soll es der KI ermöglichen, den Nutzer – sowohl als Fachkraft als auch als Privatperson – und seine Präferenzen wirklich zu verstehen.
Wirtschaftliche Auswirkungen und die Herausforderung der Rechenleistung
Friar sprach auch die allgemeine wirtschaftliche Auswirkung des KI-Booms an, der als „Goldrausch“ beschrieben werden könnte. Sie verglich die aktuelle Phase mit dem Aufbau von Eisenbahnlinien oder der Elektrifizierung und betonte, dass wir uns noch in den frühen Anfängen befänden. Die Nachfrage nach GPUs und Rechenleistung sei unersättlich, und das größte Problem, mit dem OpenAI konfrontiert ist, sei, bestehe darin, nicht genügend Rechenkapazität zu haben. Das erklärt auch Initiativen wie das Stargate-Projekt und die umfassenderen Vereinbarungen mit Partnern wie Microsoft, Oracle und Coreweave.
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