Frankreich wird Google möglicherweise Google zur Offenlegung seiner Suchalgorithmen zwingen. Eine entsprechender Gesetzesentwurf liegt dem französischen Senat vor. Sollte das Gesetz von allen zuständigen Organen verabschiedet werden, drohen Google im Falle eines Verstoßes hohe Strafen.
Für Google wird es immer ungemütlicher in Europa. Nach der Ankündigung eines Verfahrens wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung durch die EU-Kommission in der vergangenen Woche droht dem Unternehmen nun weiteres Unheil, und zwar in Frankreich. Dort gibt es einen Gesetzesentwurf, der den Suchmaschinenkonzern zur Offenlegung seiner Algorithmen zwingen könnte. Die Financial Times schrieb dazu in der vergangenen Woche, dass der Senat den Gesetzesentwurf wohl annehmen werde. Dieses Gesetz würde der französischen Regulierungsbehörde umfassende Rechte für die Überwachung der Suchalgorithmen einräumen, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse in einer fairen und nicht diskriminierenden Weise ausgespielt würden.
Bei einer Zuwiderhandlung durch Google drohen hohe Strafen - von bis zu zehn Prozent der Bruttoeinnahmen ist die Rede. Bevor das Gesetz allerdings tatsächlich in Kraft treten kann, müssen neben dem Oberhaus, also dem Senat, auch noch die Nationalversammlung und die französische Regierung ihre Zustimmung geben.
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