Die verschlüsselte Übertragung von Webseitendaten via HTTPS ist bereits heute ein Rankingfaktor bei Google - allerdings noch kein sehr bedeutender. Das wird sich vermutlich demnächst ändern.
Bisher war die Auffasung von HTTPS als Rankingfaktor diese: Nur wenn zwei Seiten ansonsten gleich bewertet werden, entscheidet HTTPS darüber, welche der Seiten eine bessere Platzierung in den Google-Ergebnissen erhält. Weitere Effekte gibt es wohl nicht. Das war auch der Grund, warum viele Webseitenbetreiber bisher vor der Umstellung auf das sichere Protokoll zurückgeschreckt sind, denn die Änderung ist sehr aufwändig und bedarf einer sorgfältigen Vorbereitung.
Zukünftig könnte die Umstellung auf HTTPS lohnender werden. Wie Google-Mitarbeiter Gary Illyes auf der SMX Advanced mitgeteilt hat, ist die verschlüsselte Datenübertragung "superwichtig" und wird zukünftig wohl ein stärkeres Gewicht erhalten. Details nannte Illyes nicht. Die Aussage ist jedoch klar: Selbst wenn HTTPS heute noch nicht vorausgesetzt wird, so dürfte sich das in absehbarer Zukunft ändern.
Dass das Wechseln zu HTTPS kompliziert ist, zeigt sich unter anderem daran, dass ein Großteil der Seiten, die unter diesem Protoll laufen, noch gar nicht in den Google-Suchergebnissen erscheint. Gründe dafür sind zum Beispiel falsch gesetzte Canonical-Links, Sitemaps, in denen sich noch die HTTP-Versionen der URLs befinden oder fehlerhafte rel-alternate-href-lang-Attribute.
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