Bing stellt seine Suche komplett auf HTTPS um. Das erfolge zum Schutz der Nutzer, teilt der Suchmaschinenbetreiber mit. Dadurch ergeben sich allerdings Probleme für Webseitenbetreiber, für die es jetzt schwieriger wird, die Keywords zu erkennen, über die sie gefunden wurden.
Ungefähr zwei Jahre, nachdem Google die Suche komplett auf die verschlüsselte Übertragung per HTTPS umgestellt hat, zieht Bing jetzt nach. Im Bing-Blog heißt es, man wolle den Nutzern eine sichere Suche-Erfahrung bieten, auch wenn sich daraus gewisse Nachteile für Webmaster und Marketing-Treibende ergäben.
Zwar wird auch weiterhin erkennbar sein, welche Besucher über Bing den Weg auf eine Webseite gefunden haben, doch werden die Keywords nicht mehr mitgegeben, so dass sie sich nicht mehr aus dem so genannten Referrer auslesen lassen. Wer dennoch wissen möchte, über welche Keywords die eigene Webseite gefunden wurde, hat laut Bing folgende Möglichkeiten:
- Der Search Query Terms Report gibt für Anzeigenkunden Auskunft darüber, welche Keywords eine Anzeige ausgelöst haben und zeigt zugehörige Kennzahlen wie Klicks, Impressionen oder Konversionsraten an. Verfügbar ist der Search Query Terms Report über die Bing Ads-Benutzeoberfläche oder über die API.
- Universal Event Tracking stellt weitere Kennzahlen wie die Verweildauer oder die Absprungrate bereit und liefert Informationen zu denjenigen Keywords, für die man ein Anzeigengebot abgegeben hat.
- Bing Webmaster Tools ist ein Werkzeug, das vergleichbare Informationen wie die Google Search Console liefert. Hier gibt es beispielsweise Informationen darüber, welche Seiten indexiert sind und nach welchen Keywords gesucht wurde.
Die Umstellung von Bing auf HTTPS war nur eine Frage der Zeit, denn der Trend geht allgemein in Richtung erhöhte Sicherheit und Privatsphäre der Nutzer. Das zeigt nicht zuletzt die anhaltende Beliebtheit der Suchmaschine DuckDuckGo, die den Nutzern zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten zur sicheren Suche bietet.