Wer wissentlich oder auch unwissentlich mobile Nutzer seiner Webseite auf inhaltsfremde Seiten weiterleitet, muss mit einer Google-Penalty rechnen. Das hat das Unternehmen heute mitgeteilt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Redirects selbst gesetzt oder durch einen Hacker verursacht wurden.
Redirects auf mobile Seiten sind grundsätzlich in Ordnung. Das kann zum Beispiel dann sinnvoll sein, wenn es eine für Mobilgeräte optimierte Seite gibt, die unter einer anderen Subdomain läuft. Wenn ein Nutzer die Seite www.beispiel.de aufruft und dann auf m.beispiel.de weitergeleitet wird, ist alles prima - solange sich auf der Zielseite ähnliche Inhalte befinden wir auf der Ursprungsseite.
Problematisch wird es dann, wenn die Inhalte der Zielseite nichts mehr mit denen der Ursprunsseite zu tun haben. Manche Webmaster setzen solche "Sneaky Mobile Redirects" bewusst zu manipulativen Zwecken ein. Google hat etwas gegen diese Praxis und weist in einem aktuellen Blogpost darauf hin, dass diese Redirects gegen die Webmaster-Richtlinien verstoßen.
Google betont außerdem, dass in solchen Fällen Maßnahmen wie zum Beispiel das Entfernen bestimmter URLs aus dem Index ergriffen werden können. Das gilt auch dann, wenn die betreffenden Weiterleitungen nicht bewusst oder absichtlich gesetzt wurden, sondern beispielsweise das Resultat eines Hacking-Angriffs auf die Webseite sind.
Wie kann man sich vor Sneaky Redirects schützen?
Zur regelmäßigen Kontrolle auf eventuell bestehende Sneaky Redirects empfiehlt Google die folgenden Handlungen:
- Selbst regelmäßig die eigene Seite mit einem Mobilgerät aufrufen
- Auf Beschwerden von Nutzern achten
- Das Nutzerverhalten per Analyse-Tool beobachten und darauf achten, ob Nutzungsdaten wie zum Beispiel die Verweildauer auf Mobilgeräten stark von denen auf dem Desktop abweichen
Was tun, wenn man Sneaky Redirects auf der eigenen Seite gefunden hat?
Sollte man dabei erkennen, dass tatsächlich anstößige Weiterleitungen bestehen, schlägt Google die folgenden Gegenmaßnahmen vor:
- Sicherstellen, dass die Seite nicht gehackt wurde. Dazu kann man beispielsweise die "Security Issue"-Funktion in der Google Search Console nutzen.
- Skripte von Drittanbietern überprüfen, die man in die Seite eingebunden hat. Zu diesem Zweck kann man die einzelnen Skripte zunächst entfernen und anschließend nach und nach wieder einbinden.
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