Yahoo hat die Auslagerung seiner Anteile am chinesischen Unternehmen Alibaba erst einmal abgeblasen, da sich Unsicherheiten bezüglich der Besteuerung ergeben hätten.
Yahoo erklärte am heutigen Mittwoch, dass die ursprünglichen Pläne für ein Spin-Off von Alibaba zunächst nicht weiter verfolgt werden sollen. Als Grund werden Unsicherheiten im Hinblick auf die sich daraus ergebende steuerliche Situation genannt. Maynard Webb, Aufsichtsratsvoritzender bei Yahoo, wird wörtlich wie folgt zitiert:
"We believe that the previously announced spin off would be tax free to Yahoo and its shareholders. However, in consideration of developments since the original spin off plan was announced and after significant deliberations, we are suspending work on the Aabaco spin off. Among other factors, we were concerned about the market's perception of tax risk, which would have impaired the value of Aabaco stock until resolved.[...]"
Stattdessen möchte das Unternehmen einen "Reverse Spin-Off-Plan" ausführen, durch den Yahoos Kapital und Verbindlichkeiten mit Ausnahme der Alibaba-Anteile in ein neues Unternehmen überführt werden sollen. Die Auslagerung von Alibaba bleibe laut CEO Marissa Mayer wichtig für die weitere Transformation des Geschäfts.
Anfang Dezember hatten Pläne des Unternehmens für Aufsehen gesorgt, Teile des Kerngeschäfts veräußern zu wollen. Dadurch hatte es einen kurzfristigen Anstieg des Aktienkurses gegeben. Der Wert der Alibaba-Anteile, die Yahoo besitzt, wird auf über 30 Milliarden US-Dollar geschätzt. Zudem verfügt das Unternehmen über Anteile an Yahoo Japan mit einem Wert von mehr als 8 Milliarden US-Dollar.