Facebook kann für seinen Nachrichten-Aggregationsdienst Instant Articles bereits mehr als 350 Publisher vermelden, die sich über sämtliche Kontinente verteilen. Auch aus Deutschland sind einige Nachrichtenanbieter dabei. Facebook Instant Articles gibt es jetzt auch für die Android-App.
Facebook Instant Articles erlaubt es den Publishern, Nachrichten direkt in die Newsfeeds von Facebook zu posten. Die Folge ist, dass die Inhalte im Umfeld von Facebook anstatt auf den Seiten der Publisher gelesen werden. Dabei gibt es Einschränkungen, was die Vermarktung der Inhalte durch die Publisher angeht. Wie das Wall Street Journal berichtet, ist nur ein Banner im Format von 350 mal 250 Pixeln pro 500 Wörtern erlaubt. Das ist weniger Werbung, als die meisten Publisher auf den eigenen Seiten veröffentlichen würden.
Trotz dieser Einschränkungen scheint das Angebot jedoch sehr attraktiv für die Publisher zu sein, denn inzwischen sind mehr als 350 von ihnen für Facebook Instant Articles registriert - weltweit. Auch aus Deutschland gibt es einige Angebote wie zum Beispiel Bento, Bravo, Bunte, RP-Online, Spiegel und die Tagesschau.
In derselben Meldung, in der Facebook über die aktuelle Zahl der Publisher informiert, teilt das Unternehmen auch mit, dass die Instant Articles ab sofort auch per Android-App gelesen werden können. Damit habe man Zugriff auf Tausende von Artikeln täglich. In der iOS-App sind die Instant Articles schon seit einigen Tagen verfügbar.
Dienste wie Facebook Instant Artciles oder Twitter Moments bedeuten für die Publisher Chancen und Risiken zugleich. Sie bieten die Möglichkeit, die Reichweite durch den direkten Kontakt mit einem riesigen Zielpublikum zu erweitern. Gleichzeitig verlieren die Publisher jedoch einen Teil Ihrer Selbstbestimmung, indem sie zum Beispiel nicht mehr selbst entscheiden können, wieviele Anzeigen sie ausspielen. Dazu kommt, dass Dienste wie Twitter Moments nur noch über Umwege auf die Originalquellen verlinken, so dass die Zahl der Besucher auf den Portalen der Publisher durch diese Angebote sinken kann.
Titelbild: Facebook