Nach der Verwirrung der vergangenen Tage erklärt Google heute, was es bedeutet, wenn ein Algorithmus zum Core gehört. Das hat weniger inhaltliche Gründe - es geht vor allem um Routine.
Vor etwa einer Woche war bekannt geworden, dass Google Panda jetzt Teil des Google Core-Algorithmus sei. Doch was genau das bedeutet, konnte niemand so recht sagen. Unklar war zum Beispiel, ob es inhaltliche oder andere Kriterien sind, die bestimmen, ob und wann ein Algorithmus Teil des Google-Cores wird.
Etwas Licht ins Dunkel bringt jetzt die Aussage von Andrey Lipattsev, Search Quality Senior Strategist bei Google. In einem Videobeitrag liefert er folgendes zur Bedeutung des Cores:
"It is less about the functionality, which means it probably doesn’t change that much over time, and it is more about how we perceive it, in the context of the algorithm. Do we still think this is an experimental thing, it is running for a while and we aren’t sure how long it will last. Or is it like PageRank, it is part of it, it will always be there, at least in the foreseeable future and then probably call it in certain context part of the core algorithm."
Es ist also nicht die Funktionalität, die über die Aufnahme eines Algorithmus in den Core entscheidet. Vielmehr geht es um die Phase im Lebenszyklus der Algorithmen. Befindet sich ein Algorithmus noch in der Experimentierphase und ist unklar, wie lange er Bestand hat, oder verhält es sich so wie zum Beispiel beim PageRank, der auf absehbare Zeit erhalten bleibt? Im letzteren Fall stehen die Chancen für die Aufnahme des Algorithmus in den Core günstig.
Google Panda hat die Aufnahmekriterien für den Google-Core offensichtlich erfüllt. Panda läuft eigenständig und wurde ausführlich getestet. Ähnliches wird sicherlich in Kürze auch für Penguin gelten - vermutlich ab dem kommenden, erwarteten Update.
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