Ein Händler für Saphire aus den USA ist wegen der mutmaßlichen Fälschung von Gerichtsverfügungen angeklagt worden. Mit Hilfe der Dokumente wollte er Google zum Löschen negativer Reviews bewegen.
Das vermeintliche Fälschen einer richterlichen Unterschrift in mehreren Fällen könnte einem Edelsteinhändler aus den USA zum Verhängnis werden. Mit Hilfe von Photoshop hatte er eine alte Gerichtsverfügung genutzt und daraus neue erzeugt. Das Ziel der Aktion war, negative Bewertungen auf Google entfernen zu lassen.
In der Vorgeschichte hatte es ein Zerwürfnis zwischen dem Edelsteinhändler und seinem damaligen Webentwickler gegeben. In der Folge hatte dieser Entwickler für negative Bewertungen des Händlers im Netz gesorgt. Gegen diese war der Händler gerichtlich vorgegangen - und das mit Erfolg. Insgesamt 54 dieser Bewertungen auf verschiedenen Webseiten mussten daraufhin entfernt werden.
Dieser Vorgang war jedoch zeit- und kostenintensiv. Nachdem nun weitere negative Bewertungen aufgelaufen waren, wollte sich der Händler diese Mühen offenbar sparen und griff kurzerhand zu Photoshop, um auf Basis der bestehenden Dokumente neue Verfügungen zu erstellen. Von mindestens zehn E-Mails im Zeitraum zwischen Januar 2015 und Februar 2017 ist die Rede.
Bei Google erregte dies wohl Verdacht, und das Vorgehen des Händlers flog auf. Die Folge: Der Händler wurde am vergangenen Montag festgenommen. Ihm droht im schlimmsten Fall eine mehrjährige Haft.
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