Laut Google profitiert die Musikindustrie von YouTube. Gäbe es YouTube nicht, würden die Nutzer auf andere, weniger ertragreiche Kanäle wechseln. Die Musik-Piraterie würde dabei deutlich zunehmen.
Die Musikindustrie befindet sich noch immer in einem starken Wandel. Die Zahl der verkauften Tonträger geht zurück, dafür hören immer mehr Nutzer ihre Musik per Streaming. Dabei kommen vor allem Abodienste wie Spotify oder Amazon Music zum Einsatz.
Viele nutzen aber auch YouTube zum Musikhören: Die Auswahl der dort verfügbaren Songs ist inzwischen gigantisch, und man findet auch seltene Stücke aus früheren Zeiten dort, die man sonstwo vergeblich sucht.
Am Musikangebot auf YouTube entzünden sich aber auch immer wieder Debatten zwischen Google und der Musikindustrie. Dabei geht es um Urheberrechte und das Sperren unerwünschter Inhalte. Die meisten YouTube-Nutzer werden schon einmal einen entsprechenden Hinweis auf YouTube gesehen haben, der aussagt, dass ein Titel aufgrund von Streitigkeiten mit den Urhebern nicht verfügbar ist.
Studie unterstreicht den Nutzen von YouTube für die Musikindustrie
Google hat als Reaktion eine Studie in Auftrag gegeben, in der die Auswirkungen von YouTube auf die Musikindustrie beleuchtet werden sollten. Dabei wurden die folgenden Erkenntnisse erlangt:
- Ohne YouTube würde die meiste Zeit, die ansonsten dort verbracht würde, für die Nutzung weniger wertiger Musikkanäle verwendet werden.
- Insbesondere die Zeit für das Hören von Musik aus Quellen der Piraterie würde ansteigen, und zwar um 29 Prozent.
- Das Blockieren von Musik auf YouTube würde nicht das Streamen auf anderen, höherwertigen Plattformen fördern.
- Ein weiterer großer Teil der Hörer wäre komplett verloren. Das betrifft insbesondere die sogenannten Heavy User.
Google gibt außerdem an, über YouTube der Musikindustrie im vergangenen Jahr etwa eine Milliarde US-Dollar aus Anzeigen ausgeschüttet zu haben.
Ob diese Informationen zu einer Besänftigung der Musikindustrie führen werden, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass es für sie schwierig werden dürfte, komplett ohne YouTube auszukommen.
Titelbild © tallex - Fotolia.com
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