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GoogleEine aktuelle Studie zeigt, dass das Vertrauen der Nutzer zu Google noch immer sehr groß ist. Eine Mehrheit der Befragten wusste nicht, wie Google Geld mit den Suchergebnissen verdient.

 

Google ist in den meisten Ländern der Erde mit großem Abstand Marktführer unter den Suchmaschinen. Mit einem gesamten monatlichen Suchvolumen von mehr als 30 Milliarden Anfragen lässt das Unternehmen die Konkurrenz weit hinter sich.

Das bringt auch eine große Verantwortung mit sich. Jeder Verdacht, die Suchergebnisse könnten manipuliert und nicht objektiv sein, hätte schwerwiegende Folgen. Das zeigen die Verfahren, die in der EU gegen den Konzern aufgrund der mutmaßlichen Bevorzugung eigener Suchergebnisse laufen.

Laut einer aktuellen Umfrage der Online Marketing-Dienstleister All Points Digital und Measured SEM scheint Google jedoch nach wie vor ein großes Vertrauen seiner Nutzer zu genießen.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie lauten:

  • 72,3 Prozent der antwortenden Teilnehmer vertrauen der Genauigkeit der Google-Ergebnisse.
  • 63,7 Prozent wissen nicht, wie Google Geld mit der Suche verdient.
  • 65,3 Prozent gaben an, sie wollten nicht, dass Google ihre früheren Suchanfragen speichert und verwendet, um relevantere Ergebnisse zu lieferen - etwas, das Google ohnehin durchführt.

Dazu wurden 1000 Personen acht Fragen gestellt:

  1. Wissen Sie, wie Google mit der Suche Geld verdient?
  2. Trauen Sie den Suchergebnissen und halten Sie diese für passend?
  3. Glauben Sie, dass die Suchergebnisse in irgendeiner Weise beeinflusst sind?
  4. Glauben Sie, Ihre Suchergebnisse unterscheiden sich von denen anderer Personen?
  5. Würden Sie gerne relevantere Suchergebnisse erhalten, wenn das bedeuten würde, dass Google Ihre früheren Suchen speichert und verwendet?
  6. Glauben Sie, es ist offensichtlich, wenn Google Ihnen eine Anzeige ausspielt, im Gegensatz zu einem normalen Suchergebnis?
  7. Welchen Arten von Suche trauen Sie am meisten in den Google-Ergebnissen?
  8. Hätten Sie auf eine Suchanfrage lieber eine Antwort direkt von Google oder lieber von einer bestimmten Webseite, auf die Google verlinkt?

 

Unterschied zwischen Anzeigen und Suchergebnissen kaum bekannt

Google: Unterschied zwischen bezahlten Anzeigen und organischen Ergebnissen bei den Nutzern meist unbekannt

Die geringe Kenntnis der Befragten zu Googles Geschäftsmodell zeigt, dass der Unterschied zwischen bezahlten Anzeigen und normalen Suchergebnissen vielen Nutzern nicht geläufig ist. Dazu trägt sicherlich auch die geringe optische Abgrenzung der Ergebnisarten bei. Im Lauf der Jahre hat Google die Anzeigen in ihrem Erscheinungsbild immer mehr an die organischen Suchergebnisse angenähert.

 

Google genießt Vertrauen - mit Einschränkungen

Umfrage: Google-Ergebnisse genießen Vertrauen

Das hohe Vertrauen in die Suchergebnisse scheint mit einem Vertrauensverlust in andere Online- und Offline-Medien einherzugehen. Durch eine immer stärkere Polarisierung von Meinungen und Publikationen scheinen die Menschen Google als besonders glaubwürdig einzustufen - was problematisch sein kann, denn auch die Google-Ergebnisse werden immer wieder durch Webseiten mit Fake News beeinträchtigt.

Eine Einschränkung gibt es dabei, denn von mehr als der Häfte der antwortenden Teilnehmer wurde die Vermutung geäußert, Googles Suchergebnisse seien in der einen oder anderen Weise beeinflusst.

Dazu hat sicherlich auch die US-Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr beigetragen. Hier gab es den Vorwurf, Google habe die demokratische Kandidatin Clinton bevorzugt, indem negative Autocomplete-Vorschläge zu ihrer Person gelöscht wurden. Google hatte dies stets bestritten.

 

Privatsphäre ist wichtig, doch viele Nutzer wissen gar nicht, was sie preisgeben

Umfrage: Die Mehrheit der Nutzer möchte nicht, dass frühere Suchanfragen gespeichert werden

Dass den Nutzern ihre Privatsphäre wichtig ist, zeigt die mehrheitliche Antwort zum Thema frühere Suchanfragen: 65 Prozent sagten, sie möchten nicht, dass Google ihre Such-Historie speichert und verwendet, um relevantere Ergebnisse auszuspielen. Dabei ist das bereits der Fall: Google nutzt eine Vielzahl von Faktoren für die Individualisierung der Suchergebnisse. Dazu gehören auch der aktuelle Ort, die IP-Adresse, die genutzte Sprache und vieles mehr.

 

Fazit

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen zweierlei: Erstens ist das Vertrauen der Nutzer gegenüber der Suchmaschine nach wie vor ungebrochen. Das liegt aber zweitens unter anderem an der Unkenntnis über bestimmte Vorgehensweisen seitens Google. Vor allem der Unterschied zwischen bezahlten Anzeigen und organischen Suchergebnissen als auch die Nutzung persönlicher Daten wie der Such-Historie sind hierbei zu nennen. Es ist durchaus möglich, dass das Vertrauen gegenüber Google sinken würde, wenn diese Faktoren mehr ins Bewusstsein der Nutzer gelangten.

 

Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage sind hier zu finden.

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

SEO-Experte.
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