Google wird laut einem aktuellen Bericht seine Praxis für die Bewertung von Newsartikeln ändern, die sich hinter einer Pay Wall befinden. Bisher mussten Verlage ihre ansonsten bezahlpflichtigen Inhalte bei Klick aus Googles News-Suche kompleztt anzeigen, wenn sie keine Ranking- und Trafficverluste erleiden wollten.
Für viele Verlage und Publisher ist das "First Click Free"-Programm von Google News ein Ärgernis, denn es ermöglicht das Umgehen von Bezahlschranken (Pay Walls). Dazu muss man einen Artikel einfach in Google News suchen und dann auf das Ergebnis klicken. Per "First Click Free" verlangt Google News von seinen Publishern, dass der Artikel dann vollständig lesbar sein muss. Wer nicht daran teilnimmt, muss mit Ranking- und Trafficverlusten rechnen.
Das bekam auch das Wall Street Journal zu spüren, das im Februar dieses Jahres aus dem Programm ausgestiegen war. Dies führte zu einem Rückgang des Suche-Traffics um bis zu 44 Prozent.
Nun scheint sich für die Publisher eine Verbesserung abzuzeichnen, denn laut einem Bericht auf 9To5, der sich auf einen Beitrag aus dem Wall Street Journal bezieht, will Google "First Click Free" einstellen. Demnach hat sich Robert Thomson, CEO der News Corp., zu der auch das Wall Street Journal gehört, mit Googles CEO Sundar Pichai im Juli auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. Google soll zukünftig Zugriff auf die kompletten Texte erhalten und nicht nur auf die Zusammenfassung, die für Abonennten und Bezahlkunden angeboten wird. Seiten, die den Nutzern von Google News keinen vollen Zugriff mehr auf ihre bezahlpflichtigen Artikel gewähren, werden nicht mehr abgestraft.
Für die Verlage und Publisher ist dies sicherlich eine gute Nachricht. Die Änderungen dürften zu deutlichen Zuwächsen bei der Zahl der Abonennten und Bezahlkunden führen.
Titelbild © Vivian Seefeld - Fotolia.com
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