Googles 'Shopping Actions'-Programm betrifft nicht, wie zuvor befürchtet wurde, die organische Suche. Shopping Actions sollen dazu dienen, Einkäufe direkt über Google abzuschließen.
Das neue "Shopping Actions"-Programm, das Google heute offiziell vorgestellt hat, sieht vor, dass Händler für Einkäufe, die über die Suche stattfinden, einen gewissen Anteil ihres Umsatzes an Google bezahlen.
Das Programm bezieht sich jedoch nicht, wie zuvor befürchtet worden war, auf die organischen Suchergebnisse. Es gibt dort also auch weiterhin keine besseren Rankings gegen Bezahlung.
Die steigende Zahl produktbasierter Suchanfragen und die zunehmende Neigung der Konsumenten, Produkte auch über digitale Assistenten wie Google Home zu bestellen, machen es für Google besonders reizvoll, größere Teile der Wertschöpfungskette abzudecken und selbst auch Bestelldienstleistungen anzubieten.
Shopping Actions erscheinen im Google Assistant, in Google Express sowie in der Google-Suche:
Shopping Actions umfassen die folgenden Möglichkeiten:
- Produktangebote über den Google Assistant per Voice Shopping unterbreiten
- Teilen von Produktlisten, ein einheitlicher Warenkorb und Instant Checkout über verschiedene Google-Dienste hinweg. So ist es zum Beispiel möglich, per Google-Suche ein Produkt auszuwählen und in den Warenkorb zu llegen, um es dann später per Google Home zu bestellen.
- Nachbestellungen mit einem Klick und personalisierte Produktempfehlungen.
Auch für die Shopping-Anbieter sollen sich die Shopping Actions lohnen. Laut Google führt das Programm zu höheren Konversionsraten bei gleichzeitig geringeren Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Shopping-Ads. Zudem sei die durchschnittliche Größe des Warenkorbs bei den Teilnehmern um 30 Prozent gestiegen. Auch die Käufe insgesamt seien in einem Test über vier Monate angestiegen.
Anbieter wie target.com wollen durch die Verbindung ihrer Nutzerkonten mit den entsprechenden Google-Konten personalisierte Angebote schnüren.
Dass die Shopping Actions nicht die organischen Suchergebnisse betreffen, hat Danny Sullivan per Twitter bestätigt:
Damit sind entsprechende Sorgen zumindest vorläufig unbegründet. Man darf dennoch gespannt sein, wie sich die Ausgestaltung der Suchergebnisseiten durch die Shopping Actions verändern wird. Es steht zumindest zu erwarten, dass es dadurch nicht unbedingt mehr Platz für organische Suchergebnisse auf den SERPs geben wird.
Titelbild: Google