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Online-ErpressungGibt es eine neue, schwer erkennbare Variante von Negative SEO per Canonical-Link? Google bestreitet eine solche Möglichkeit. Droht dennoch eine neue Gefahr für Webseitenbetreiber?

Negative SEO basiert normalerweise auf schlechten Links, die auf eine Zielseite zeigen, der Schaden zugefügt werden soll. Dazu verwenden Angreifer Links von gehackten Seiten oder von Webseiten mit anstößigen Inhalten. Solche Negative SEO-Attacken sind in der Regel recht einfach zu entdecken, weil sich die betreffenden Links mit verschiedenen Tools darstellen lassen.

 

Negative SEO per Canonical

Eine angeblich neue und viel schwieriger zu ermittelnde Variante von Negative SEO hat jetzt Bill Hartzer auf seinem Blog beschrieben. Dabei werden Canonical-Links eingesetzt. Und das soll wie folgt funktionieren: Seite B, die zum Angriff genutzt werden soll, erhält die Kopie des Heads von der anzugreifenden Seite A. Zudem wird ein Canonical-Link von Seite B auf Seite A gesetzt. Seite B läuft unter einer anderen Domain und ist mit negativen Signalen belastet. Sie kann zum Beispiel ein korruptes Backlinkprofil haben oder sich auf einer gehackten Webseite befinden. Laut Hartzer ergibt sich der negative Effekt auf die anzugreifende Seite A dadurch, dass Google wegen des Canonical-Links die beiden Seiten zusammenführt.

Hartzer schreibt, er habe eine solche Attacke bei einem Kunden entdeckt. Dazu habe er das Tool Majestic SEO verwendet, das bei Backlinks zusätzlich angibt, wenn ein Canonical-Tag beteiligt ist.

 

Google streitet ab

Aber kann man mit einer solchen Attacke tatsächlich einer anderen Webseite schaden? John Müller von Google entgegnet per Twitter, Canonical-Links bewirkten nicht, dass zwei Seiten zusammengeführt werden. Es gehe nicht um die Vereinigung von Seiten, sondern entweder um die eine oder die andere Seite:

 

Google: Canonicals führen Seiten nicht zusammen, es wird nur eine Seite gewählt

 

Cross-Domain Canonicals funktionieren

Canonicals auf eine andere Domain zu setzen (Cross-Domain Canonicals) ist tatsächlich möglich. Cross-Domain Canonicals können tatsächlich hilfreich sein, zum Beispiel dann, wenn Publisher ihre Inhalte auf mehreren unterschiedlichen Domains veröffentlichen, oder wenn lizenzierte Inhalte an andere Publisher vertrieben werden. In beiden Fällen kann es gewünscht sein, per Cross-Domain Canonical auf die Ursprungsseite zu verweisen.

Damit Cross-Domain Canonicals funktionieren, sollten jedoch bestimmte Bestandteile auf der verweisenden Seite und der Zielseite gleich sein:

  • Inhalte
  • Überschrift
  • Links

 

Funktioniert Negative SEO per Canonical wirklich?

Bleibt die Frage, ob Negative SEO per Cross-Domain Canonical tatsächlich möglich ist. John Müller sagt zwar auf der einen Seite, dass Google die einzelnen Seiten per Canonical nicht zusammenführt. Auf der anderen Seite wies er aber vor wenigen Tagen darauf hin, dass man Duplicate Content nicht per "noindex" vermeiden, sondern dazu auf Canonicals setzen solle. Das sei aus dem Grund besser, dass bei der Verwendung von Canonicals auch Signale wie zum Beispiel externe Links auf die einzelnen URLs berücksichtigt werden könnten.

Das wiederum wäre genau das Szenario, das in Hartzers Bericht beschrieben wurde: Wenn die negativen Backlinks der manipulierten Seite aufgrund des Canonical-Links von Google tatsächlich berücksichtigt werden, dann könnte eine solche Negative SEO-Kampagne tatsächlich erfolgreich sein.

Abschließend ist dieses Thema also noch nicht geklärt. Sollte es tatsächlich möglich sein, anderen Seiten per Negative SEO zu schaden, würde das eime große Bedrohung für viele Webseiten bedeuten.

 

Titelbild © Glebstock - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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