Die Dynamik auf den Google-SERPs hält an. Offen ist noch die Frage, ob diese durch ein Update oder die aktuelle Krise verursacht wurde. Stichproben der Sichtbarkeitsentwicklung bei einigen Websites mit besonders hoher Autorität zeigen keine klare Tendenz.
Wie vor wenigen Tagen berichtet, zeigen viele Ranking-Tracker starke Bewegungen der Ergebnisse auf den SERPs an. Die Dynamik hat sich bis Anfang dieses Monats fortgesetzt. Das zeigen die Entwicklungen aus RankRanger, SEMrush, cognitiveSEO sowie MozCast:
Die Frage ist, ob sich hinter diesen Bewegungen ein größeres Google-Update verbirgt, oder ob es eine andere Ursache gibt. Möglich wäre zum Beispiel, dass die aktuelle Krisensituation für die Veränderungen verantwortlich ist. Johannes Müller hatte zuletzt erklärt, dass die Algorithmen auf veränderte Interessen der Nutzer reagieren. Das kann zumindest für einen Teil der Suchanfragen zu veränderten Ergebnissen führen.
Google gewichtet außerdem in Krisenzeiten die Autorität von Websites höher. Anzunehmen wäre also, dass aktuell Websites mit hoher Autorität eine höhere Sichrbarkeit erhalten.
Diese These lässt sich aber zumindest bei einer kleinen Stichprobe nicht uneingeschränkt bestätigen. Nachfolgend ist der Sichtbarkeitsverlauf der folgenden Domains zu sehen:
- Robert-Koch-Institut (rki.de)
- Bundesgesundheitsministerium (bundesgesundheitsministerium.de)
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (infektionsschutz.de)
Lediglich bei letzterer Domain gab es in den letzten Wochen einen klaren Aufwärtstrend:
Es bleibt also weiter unklar, welche Ursachen für die aktuellen Ranking-Verschiebungen verantwortlich sind. Vermutlich würde eine Studie unter Einbeziehung einer größeren Anzahl von Domains aus verschiedenen Branchen und von Websites verschiedener Größenordnung mehr Klarheit bringen.
Die Empfehlung kann daher momentan lediglich lauten, die wichtigen Rankings der eigenen Website im Auge zu behalten, um mögliche Änderungen frühzeitig erkennen und reagieren zu können.
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