Mobiles Surfen im Netz unterscheidet sich von der herkömmlichen Nutzung des Internets: Während auf Desktop-PCs die klassische Suche der wichtigste Startpunkt ist, werden mobil die meisten Inhalte über Apps abgerufen. Dies stellt eine Herausforderung für Google dar. Dort will man nun verstärkt auch Inhalte von Apps indexieren.
Bild (C) F. Gopp / pixelio.de
Das Indexieren von Inhalten aus Apps inklusive gefundener Deep-Links soll Google dabei helfen, einen größeren Anteil des mobilen Internet-Traffics abzugreifen. Hintergrund ist das Verhalten mobiler Nutzer im Vergleich zu Nutzern von PCs: Nach einer aktuellen Untersuchung verbringen Personen, die mit dem Smartphone surfen, beinahe 90 Prozent ihrer Zeit im Netz innerhalb von Ads.
Wie Search Engine Land nun berichtet, will Google erweiterte Inhalte aus Apps inklusive Deep Links indexieren. Dabei folgt man dem Vorbild von Anbietern wie Quixey, einer Suchmaschine für Apps. Das Besondere bei Quixey: Man muss den Namen der Apps nicht kennen, um diese zu finden. Eine keywordbasierte Suche nach den jeweiligen Inhalten der App soll genügen.
Dabei liegt Googles Search-App nach einer Statistik von comScore gerade einmal auf Platz vier - Platz eins belegt Facebook. Gemessen wird jeweils die Reichweite als Anteil der installierten Apps. Zählt man die mobile Nutzung von Apps und den Aufruf von Webseiten zusammen, belegt Google allerdings Platz eins vor Facebook.
Bildquelle: comScore
Nach einer Einschätzung von Google werden die mobilen Suchanfragen zum Ende des Jahres 2014 die Desktop-Suchanfragen übersteigen. Grund dafür dürfte auch die zunehmende Zahl mobiler Surfer in Schwellen- und Entwicklungsländern sein.
Dieser Trend dürfte den Ausschlag für Googles Bestrebungen geben, auch im Bereich der App-Inhalte präsenter zu werden. Für die Nutzer werden sich daraus wohl einige Vorteile ergeben, wenn es um die Verfügbarkeit von Informationen geht, die ansonsten ohne die passende App nur schwer zugänglich wären.
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