Für die Rankings in Google spielt es keine Rolle, welchen Typ eines SSL-Zertifikats man verwendet. Dabei gibt es bei den Zertifikaten deutliche Unterschiede, die sich auch auf den Preis auswirken.
Websites, die per HTTPS übertragen werden, genießen Vorteile in den Google-Rankings. Damit eine Website unter HTTPS betrieben werden kann, benötigt man ein SSL-Zertifikat. Solche Zertifikate gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, die sich in ihren Eigenschaften und insbesondere auch im Hinblick auf ihren Preis deutlich unterscheiden können:
Extended Validation-Zertifikat (EV SSL): Das sind die aufwändigsten und teuersten Zertifikate. Für Websites mit einem solchen Zertifikat erscheinen in der Adressleiste des Browsers neben dem Vorhängeschloss auch der Name des Unternehmens und das zugehörige Land. Um ein solches Zertifikat zu erhalten, muss der Antragsteller einen umfassenden Prozess durchlaufen, in welchem seine Identität überprüft wird.
Organization Validated-Zertifikat (OV SSL): Sie stellen die zweitteuerste Art von SSL-Zertifikaten dar. Auch diese Zertifikate stellen Angaben zum Inhaber in der Adressleiste des Browsers dar. Insbesondere Websites, auf denen Kunden sensible Daten eingeben können, sollten diese Art von Zertifikat verwenden.
Domain Validated-Zertifikat (DV SSL): Diese Zertifikate sind vergleichsweise einfach zu erhalten und bieten einen im Vergleich zu den beiden anderen Arten niedrigeren Sicherheitsstandard, auch in Bezug auf die Verschlüsselung. Der Name des Unternehmens wird im Browser nicht angezeigt. DV SSL-Zertifikate sind dafür recht günstig zu haben. Sie eignen sich vor allem für Blogs und Websites ohne sensible Nutzerdaten.
Zusätzlich gibt es noch Wildcard- und Multi-Domain-Zertifikate sowie Unified Communication Certificates (UCC), mit denen sich mehrere Domains bzw. Subdomains versehen lassen.
Welche Art von Zertifikat man auch verwendet: Für Google bzw. aus SEO-Sicht spielt das keine Rolle. Das erklärte John Müller per Twitter:
Für Google sind sogar kostenlose Zertifikate in Ordnung.
Das bedeutet aber nicht, dass die Art des verwendeten Zertifikats grundsätzlich egal ist. Wie den Beschreibungen der verschiedenen Zertifikatsarten zu entnehmen ist, kann es gerade im Falle sensibler Kundendaten sinnvoll oder sogar notwendig sein, auf ein teures EV- oder OV-Zertifikat zurückzugreifen.
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