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Die Zukunft kleiner Nischen-Websites in Google scheint angesichts der Entwicklungen von KI und der starken Konkurrenz großer Websites unsicher. Haben Nischen-Websites weiterhin die Chance, genügend Nutzer in der Suche zu erreichen?


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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Entwicklung von KI und die Bevorzugung großer Websites durch Google bedrohen Nischen-Websites.
  • Auch in Google SGE sieht es so aus, als ob vor allem große Websites als Quellen genannt werden und kleine Websites das Nachsehen haben.
  • Google scheint Websites mit realen Kunden zu bevorzugen.
  • Nischen-Websites müssen daher versuchen, Expertise aufzubauen und diese gegenüber Google darzustellen.

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Was sind Nischen-Websites?

Nischen-Websites sind meist kleinere, auf einen engen Themenbereich fokussierte Websites mit einer spezifischen Zielgruppe. 

Beispiele für Nischen-Websites:

  • Produkttests für Podcast-Mikrofone
  • Sammlung veganer Rezepte
  • Tests für Wohnmobil-Zubehör

Nischen-Websites sind häufig als Affiliate-Website gestaltet und finanzieren sich über Provisionen für Käufe von Produkten, die über die Website zustande gekommen sind.

Ungewisse Zukunft von Nischen-Websites

Nischen-Websites sehen sich derzeit einer ungewissen Zukunft gegenüber. Das hat verschiedene Gründe, allen voran der Einsatz von KI in der Suche. Das neue Bing und vor allem Google SGE zeigen, in welche Richtung die Reise geht: Zukünftig wird zumindest ein Teil der Suchanfragen nicht mehr mit klassischen Suchergebnissen, sondern durch vollständige Antworten eines KI-Chats beantwortet werden. Auch wenn dort Links auf die verwendeten Quellen angezeigt werden, dürfte sich dadurch die Zahl der Klicks auf die Websites, von denen die Inhalte stammen, reduzieren. Für Websites, die sich durch Klicks finanzieren, ist das ein Problem.

Hinzukommt, dass in den Antworten des KI-Chats zumindest Stand heute vor allem große und populäre Websites als Quellen genannt werden. Kleine Nischen-Websites könnten also das Nachsehen haben.

Doch nicht nur in der neuen KI-Suche von Google und Bing haben Nischen-Websites gegenüber großen Anbietern oftmals Nachteile. Greift zum Beispiel eine bekannte News-Website ein Thema auf, für das sie weniger Expertise aufweist als manche spezialisierte Nischen-Website, und erhält dennoch die besseren Rankings in Google, ist das für die Betreiber der betreffenden Websites mehr als frustrierend.

Gereizte Stimmung bei manchen Betreibern von Nischen-Websites

Dass die Nerven vieler Betreiber von Nischen-Websites blank liegen, zeigen die zahlreichen Reaktionen auf einen Tweet von John Müller. Er hatte über Branchen geschrieben, in denen Ergebnisse mit geringer Qualität und mit geringem Aufwand geschaffen werden und in denen die Verantwortlichen mit ihren Einnahmen prahlen:

 

John Müller auf Twitter über Websites mit niedriger Qualität

 

Dieser Tweet führte zu einer enormen Anzahl von Antworten - viele von ihnen Betreiber von Nischen-Websites aus unterschiedlichen Bereichen, die sich über Googles Umgang mit ihren Inhalten ärgern. Zu den geäußerten Kritikpunkten zählt zum Beispiel die Google unterstellte mangelnde Transparenz bezüglich seiner Algorithmen und Updates sowie die Bevorzugung von großen, dafür weniger spezialisierten Websites in den Suchergebnissen. 

Dabei richtete sich John Müller nicht gegen Nischen-Websites im Allgemeinen, sondern nur gegen bestimmte Anbieter, die ein entsprechendes Verhalten an den Tag legen.

Nischen-Websites und Helpful Content

Dennoch lassen sich anhand der Reaktionen die Zukunftsängste vieler Betreiber von Nischen-Websites ablesen. SEO Marie Haynes kommentierte dazu ebenfalls auf Twitter, die Diskussion erinnere sie an Googles Empfehlungen zu Helpful Content. In der von Google dazu veröffentlichten Checkliste lautet eine der Fragen: "Gibt es eine bestehende oder angestrebte Zielgruppe für das Business oder die Website, welche die Inhalte als hilfreich erachten würde, wenn sie direkt zu Ihnen kommen würde?"

Sie bewundere das Engagement und den Willen vieler Website-Betreiber. Auf der anderen Seite frage sie sich, wie lange diese Möglichkeit noch bestehe:

 

Marie Haynes: Wie lange werden Nischen-Websites noch in Google bestehen?

Websites mit Kunden "in der realen Welt" im Vorteil?

Haynes konkretisierte das anhand einiger Beispiele. Wenn sie Inhalte mit Ranking-Problemen analysiere, dann stelle sie häufig fest, dass Google eine Website mit echten Kunden bevorzuge. So sei zum Beispiel eine gute Website über WordPress-Themes in den Rankings von einer Website mit ähnlichen Inhalten überholt worden, die solche Themes auch verkauft. Eine Website mit guten Inhalten über Solarenergie sei von der Website eines Anbieters für die Installation von Solaranlagen überholt worden. Das gelte auch über eine Website mit guten Artikeln im medizinischen Bereich, die von Websites von Ärzten überholt worden sei.

Haynes schrieb weiter, man müsse von Google als anerkannter Experte angesehen werden, damit eine Website sich im Konkurrenzkampf durchsetzen könne. Google müsse zum Beispiel erkennen, dass auf einer Website nicht nur Rezepte angeboten werden, sondern dass die Nutzer die Website aufgrund ihrer Tipps und Ratschläge zum Thema grillen aufsuchen. Es werde immer schwerer, gute Rankings zu erzielen:

 

Marie Haynes: Google bevorzugt Websites mit echten Kunden

Sollte das wirklich so sein, würde es für neu in einen Markt eintretende Websites immer schwieriger, sich gegen die etablierte Konkurrenz durchzusetzen.

Ein wenig Hoffnung macht dagegen das von Google im Mai angekündigte nächste Helpful Content Update. Dieses soll auch kleineren Websites und Blogs mit hilfreichen Inhalten gute Platzierungen in der Suche bringen. Zudem soll dieses Update dafür sorgen, dass nicht nur wenig hilfreiche Inhalte abgewertet werden, wie es bisher der Fall war. Auf der Gegenseite sollen auch hilfreiche Inhalte in der Suche aufgewertet werden. Ob das allerdings ausreichen wird, um die Sorgen der Betreiber von Nischen-Websites zu mildern, bleibt abzuwarten.

Fazit

Der Konkurrenzkampf im Web und in Google wird durch die immer schneller wachsende Menge an Inhalten härter. Dazu tragen auch per KI erzeugte Inhalte bei. Auf Seiten der Suchmaschinen kann der Einsatz von KI ebenfalls zu einer Verschärfung der Situation führen. Wenn auf den Suchergebnisseiten zukünftig weniger Links auf Quellen zu finden sind und dabei vor allem große Websites zum Zuge kommen, haben Nischen-Websites das Nachsehen. Sie müssen versuchen, über ausgewiesene Expertise und klare Zielgruppen zum Erfolg in Google zu kommen. Im Vorteil könnten dabei diejenigen sein, die nicht nur Informationen vermitteln, sondern ihren Kunden auch Produkte und Dienstleistungen anbieten.


Christian Kunz

Von Christian Kunz

SEO-Experte.
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