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Google hat daran erinnert, dass es für den Erfolg in der Suche auf hilfreiche und zuverlässige Inhalte ankommt, die in erster Linie dazu erstellt wurden, den Nutzern einen Mehrwert zu bieten. Es sollte nicht vor allem darum gehen, gute Rankings zu erzielen. Zur Prüfung der eigenen Inhalte gibt es eine umfangreiche Checkliste.


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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit Googles Checkliste lässt sich die Qualität von Inhalten überprüfen.
  • Dabei geht es auch um EEAT.
  • Vertrauen ist der wichtigste Bestandteil von EEAT.
  • Manchmal ist Expertise wichtiger, manchmal praktische Erfahrung.
  • Informationen zu den Autoren sollten nach Möglichkeit gegeben werden.
  • Wenn KI zum Einsatz kommt, sollte darauf hingewiesen werden.

Diejenigen, die sich schon etwas länger mit SEO beschäftigen, werden diese Empfehlung sicherlich schon des Öfteren gehört haben: Inhalte sollten einen Mehrwert für die Nutzer bieten und hilfreich sein. Das erhöht die Chancen auf Erfolg in der Suche. Doch wie lässt sich die Qualität der erstellten Inhalte eigentlich prüfen? Dazu hat Google eine Reihe von Fragen veröffentlicht. Sie können als Checkliste verwendet werden. Unterteilt sind diese Fragen in die folgenden Blöcke:

  • Fragen zu den Inhalten und zur Qualität
  • Fragen zur Expertise
  • Fragen zur Ausrichtung auf die Nutzer ("People-first content")
  • Fragen zur Vermeidung der primären Ausrichtung auf Suchmaschinen
  • Fragen zu EEAT

Wie Google schreibt, kann die Selbsteinschätzung der eigenen Inhalte anhand der Checkliste dabei helfen herauszufinden, ob die erstellten Inhalte hilfreich und verlässlich sind. Zusätzlich sollte man andere Personen, denen man vertraut, die aber die Website nicht kennen, um ihre ehrliche Meinung bitten.

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Auch im Rahmen eines Audits kann die Checkliste hilfreich sein. Bei Verlusten in der Suche sollte man sich ansehen, welche Seiten für welche Suchanfragen betroffen sind. Eine genauere Prüfung der Seiten anhand der Fragen kann bei deren Prüfung unterstützen.

Fragen zu den Inhalten und zur Qualität

  • Bieten die Inhalte neue Informationen, Berichte, Forschungsergebnisse oder Analysen?
  • Bieten die Inhalte eine grundlegende, vollständige und umfassende Beschreibung des Themas?
  • Bieten die Inhalte neue Einblicke, Analysen oder interessante Informationen, die über das Offensichtliche hinausgehen?
  • Wenn die Inhalte andere Quellen verwenden: Wird dabei das schlichte Kopieren oder Umschreiben der Quellen vermieden, um stattdessen einen grundlegenden Mehrwert und Neues zu bieten?
  • Stellt die Hauptüberschrift oder der Seitentitel eine gute Beschreibung sowie eine hilfreiche Zusammenfassung der Inhalte dar?
  • Werden in der Hauptüberschrift und im Seitentitel Übertreibungen und schockierende Elemente vermieden?
  • Handelt es sich bei der Seite um etwas, das man als Lesezeichen ablegen, mit einem Freund teilen oder auf andere Weise empfehlen würde?
  • Wäre es zu erwarten, solche Inhalte in gedruckten Magazinen, Enzyklopädien oder anderen Büchern zu sehen oder dort Verweise darauf zu finden?
  • Liefern die Inhalte einen grundlegenden Mehrwert, wenn man sie mit anderen Seiten aus den Suchergebnissen vergleicht?
  • Gibt es in den Inhalten Rechtschreibfehler oder Probleme mit dem Schreibstil?
  • Wurden die Inhalte sorgfältig produziert oder eher schlampig und auf die Schnelle?
  • Handelt es sich um Inhalte aus Massenproduktion, die von outgesourcten Urhebern stammen oder die auf ein großes Netzwerk von Websites verteilt wurden, so dass einzelne Seiten oder Websites wenig Aufmerksamkeit und Pflege erhalten?

Fragen zur Expertise

  • Stellen die Inhalte Informationen in einer Weise dar, die dazu anregt, ihnen zu vertrauen? Beispiele für solche Merkmale sind klare Quellenangaben, Nachweise der Expertise, die beim Schreiben zur Anwendung kam, Hintergrundinformationen zu den Autoren und die publizierende Website wie zum Beispiel durch Links zu Autorenseiten oder eine „Über uns“-Seite.
  • Wenn jemand Nachforschungen über die Website anstellen würde, von der die Inhalte stammen: Würde die Person den Eindruck erlangen, dass es sich um eine Website handelt, der die Menschen vertrauen und die weithin als Autorität auf ihrem Gebiet anerkannt ist?
  • Wurden die Inhalte von einem Experten oder von einem Enthusiasten geschrieben, der sich mit dem Thema gut auskennt?
  • Gibt es in den Inhalten faktische Fehler, die auf den ersten Blick erkennbar sind?

Fragen, die darauf abzielen, ob die Inhalte in erster Linie für die Nutzer erstellt wurden („People-first Content“)

Es ist auf Anhieb nicht immer möglich zu erkennen, mit welcher Absicht Inhalte erstellt wurden. Um besser zwischen Inhalten unterscheiden zu können, die vor allem für die Nutzer bzw. allgemein für Menschen erstellt wurden, sogenannter Pepople-first Content, und solchen Inhalte, die vor allem gute Rankings in den Suchmaschinen erzielen sollen, hat Google eine Reihe von Fragen zur Verfügung gestellt. Wenn man die folgenden Fragen mit „Ja“ beantworten kann, befindet man sich sehr wahrscheinlich auf dem richtigen Weg:

  • Gibt es bereits eine Zielgruppe für das Geschäft oder die Website, welche die Inhalte hilfreich fänden, wenn sie direkt anfragen würden, bzw. gibt es zumindest eine angestrebte Zielgruppe, für die das gelten würde?
  • Gehen aus den Inhalten eindeutig Expertise aus erster Hand sowie ein tiefgreifendes Wissen hervor wie zum Beispiel Expertise, die sich daraus ergibt, dass man ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung schon selbst genutzt oder in Anspruch genommen hat? Auch selbst besuchte Orte zählen dazu.
  • Besitzt die Website einen Hauptzweck bzw. einen eindeutigen Schwerpunkt?
  • Wird jemand nach dem Lesen der Inhalte das Gefühl haben, etwas über ein Thema gelernt zu haben, das ihm dabei hilft, ein Ziel zu erreichen?
  • Wird jemand nach dem Lesen der Inhalte zufrieden sein?

Fragen zur Vermeidung von Inhalten, die in erster Linie für die Suchmaschinen erstellt wurden

Im Gegensatz zu den zuvor genannten Fragen geht es in diesem Block darum zu prüfen, dass die Inhalte nicht vor allem dazu erstellt wurden, in den Suchmaschinen gute Rankings zu erzielen. Jedes „Ja“ als Antwort auf eine der folgenden Fragen ist ein Alarmsignal und sollte aufhorchen lassen.

  • Wurden die Inhalte vor allem dazu erstellt, um Besuche aus den Suchmaschinen zu erzeugen?
  • Werden viele Inhalte zu einer großen Anzahl unterschiedlicher Themen in der Hoffnung erstellt, dass zumindest manche der Inhalte eine gute Leistung auf den Suchergebnisseiten bringen?
  • Wird bei vielen Themen auf eine intensive Automatisierung zum Erstellen der Inhalte gesetzt?
  • Werden hauptsächlich die Aussagen anderer zusammengefasst, ohne selbst viel dazu beizutragen?
  • Wird über Themen vor allem deshalb geschrieben, weil sie gerade angesagt sind und nicht, weil man auch sonst für die bestehende Zielgruppe darüber schreiben würde?
  • Hinterlassen die Inhalte bei den Lesern das Gefühl, sie müssen erneute Suchanfragen durchführen, um bessere Informationen von anderen Quellen zum Thema zu finden?
  • Werden die Inhalte mit dem Ziel einer bestimmten Wortanzahl erstellt, weil man davon gehört hat, dass Google eine bestimmte Mindestwortanzahl bevorzuge? Google hat dazu schon sehr oft Stellung bezogen und erklärt, dass es keine Mindestwortanzahl gibt. Es kommt nur darauf an, die relevanten Informationen zu liefern.
  • Hat man sich dazu entschlossen, über ein bestimmtes Nischenthema zu schreiben, ohne dass man dazu über ausreichend Expertise verfügt, und hauptsächlich zu dem Zweck, dafür Traffic aus der Suche zu erhalten?
  • Versprechen die Inhalte Antworten auf Fragen, zu denen es bisher keine Antworten gibt, wie zum Beispiel das Veröffentlichungsdatum eines Produktes, eines Films oder einer TV-Sendung, obwohl es noch kein bestätigtes Veröffentlichungsdatum gibt?

Trotz der Empfehlung, Inhalte nicht in erster Linie für Suchmaschinen zu erstellen, sollte man Maßnahmen treffen, damit Suchmaschinen Inhalte besser finden und verstehen können. Das werde laut Google im Allgemeinen SEO genannt. Dabei solle man Googles SEO Guide berücksichtigen. SEO könne hilfreich sein, wenn sie auf Inhalte angewendet wird, die in erster Linie für die Nutzer erstellt wurden.

Wie EEAT ins Spiel kommt

Google weist auf die Bedeutung von EEAT und die Rolle der Richtlinien für Qualitätsprüfer hin. Nachdem Googles Systeme relevante Inhalte erkannt hätten, würden sie anschließend danach priorisiert, welche Inhalte am hilfreichsten sind. Dabei kommen laut Google verschiedene Faktoren zur Anwendung, um zu erkennen, welche Inhalte sich durch Expertise, Erfahrung, Autorität und Vertrauenswürdigkeit auszeichnen. Für diese Begriffe steht im Englischen die Abkürzung EEAT („Expertise, Experience, Authority, Trustworthiness“). Von diesen Kriterien sei die Vertrauenswürdigkeit, also das „T“, am wichtigsten. Die anderen Kriterien würden auf die Vertrauenswürdigkeit einzahlen.

Inhalte müssen jedoch nicht alle Kriterien erfüllen. So sind zum Beispiel Expertise (was für theoretische Fachkenntnis steht) und Experience (praktische Erfahrung) oftmals austauschbar.

EEAT sei zwar kein Rankingfaktor für sich, doch könne eine Mischung verschiedener Faktoren nützlich sei, anhand derer sich Inhalte mit einer guten EEAT erkennen lassen. Das gilt insbesondere für Inhalte, die sich auf die Gesundheit, die finanzielle Stabilität, die Sicherheit, die Wohlfahrt oder den Zustand der Gesellschaft auswirken. Das sind die „Your Money, Your Life“-Themen, kurz „YMYL“.

Das Lesen der Google Search Quality Rater Guidelines kann laut Google dazu beitragen, die eigenen Inhalte im Hinblick auf EEAT zu bewerten und sie auf die verschiedenen Signale auszurichten, die Googles automatische Systeme zum Ranken von Inhalten verwenden.

Fragen zum „Wer, Wie und Warum“ der Inhalte

Wie Google vor einiger Zeit im Zusammenhang mit Helpful Content erklärt hat, ist es wichtig, sich bei der Prüfung von Inhalten zu fragen, wer sie erstellt hat, wie die Inhalte erstellt wurden und was ihr Zweck ist. Auch zu diesen Fragen hat Google jeweils eine eigene Checkliste.

Wer hat die Inhalte erstellt?

  • Ist es für die Nutzer offensichtlich, wer der Autor bzw. die Autoren der Inhalte sind?
  • Enthalten die Seiten dort eine Verfasserzeile, wo sie erwartet wird?
  • Führen die Verfasserzeilen zu weiteren Informationen zum Autor bzw. zu den Autoren, die für die Inhalte verantwortlich sind? Werden Hintergründe zu den Autoren und zu den Themen gegeben, über welche die Autoren schreiben?

Google betont an dieser Stelle die Bedeutung passender Autorenangaben wie zum Beispiel Verfasserzeilen dort, wo sie von den Nutzern erwartet werden.

Wie wurden die Inhalte erstellt?

Die Art und Weise, wie Inhalte zustande gekommen sind, kann für die Leser von Inhalten wichtig sein. Geht es zum Beispiel um Produkttests, können Angaben dazu hilfreich sein, wie viele Produkte getestet wurden, welche Ergebnisse bei den Tests erzielt wurden und wie die Tests durchgeführt wurden. Das sollte um Nachweise der erbrachten Arbeit ergänzt werden. Dazu können zum Beispiel Fotos oder auch Videos beitragen. Google verweist an dieser Stelle auf seine Best Practices zum Erstellen von Produkt-Reviews.

Auch die Verwendung von KI beim Erstellen von Inhalten kann oder sollte den Lesern und Nutzern genannt werden. Das lässt sie besser verstehen, welche Rolle automatisierte Prozesse in der Produktion der Inhalte eingenommen haben.

Wenn Inhalte vor allem automatisiert erstellt wurden, sollte man sich die folgenden Fragen stellen:

  • Ist die Verwendung von Automatisierung inklusive KI-Nutzung offensichtlich für die Nutzer?
  • Werden Hintergrundinformationen zur Automatisierung oder zur KI-Erzeugung der Inhalte geliefert?
  • Wird erklärt, warum bei der Erstellung der Inhalte auf Automatisierung oder KI zurückgegriffen wurde?

Allgemein ist die Offenlegung der Verwendung von KI oder Automatisierung hilfreich für solche Inhalte, bei denen man sich die Frage stellen würde, wie sie zustande gekommen sind. Man sollte entsprechende Hinweise hinzufügen, wenn davon auszugehen ist, dass sie erwartet werden. Dazu verweist Google auf seinen Beitrag, wie Google per KI erzeugte Inhalte sieht.

Warum wurden die Inhalte erstellt?

Diese Frage greift noch einmal die Empfehlung auf, dass Inhalte in erster Linie für die Nutzer erstellt werden sollten, und nicht für Suchmaschinen. Das Verwenden von Automatisierung und KI zum Erstellen von Inhalten, die in erster Linie dem Zweck dienen, die Suchergebnisse zu manipulieren, verstößt gegen Googles Spam-Richtlinien.

Fazit

Mit dieser umfassenden Checkliste sollte es möglich sein, die Qualität von Inhalten zu bewerten und deren Chancen auf eine gute Leistung in der Suche einschätzen zu können.

Je nach Themengebiet können die Anforderungen unterschiedlich sein. Das zeigt sich sehr gut am Beispiel von EEAT – manchmal kommt es mehr auf einen fachlich theoretischen Hintergrund an, manchmal auf praktische Erfahrung und manchmal auf beides. Am wichtigsten ist jedoch Vertrauen bzw. die Vertrauenswürdigkeit der Inhalte. Das gilt umso mehr in Zeiten, in denen immer mehr Inhalte rein automatisiert mithilfe von KI erstellt werden.


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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