Google hat ein Gerichtsverfahren in den USA verloren. Das Gericht stellte fest, Google sei ein Monopolist und versuche, sein Monopol zu schützen. Dieses Urteil könnte weitreichende Folgen für das Geschäftsmodell von Google haben.
Mit einem Marktanteil von über 90 Prozent in vielen Ländern ist Google die wichtigste Suchmaschine weltweit. Das ist auch dem Umstand zu verdanken, dass Google viel investiert, um seine Vormachtstellung zu sichern. Dazu gehören große Zahlungen an Unternehmen wie Apple, damit Google die Standardsuchmaschine auf den Geräten des Herstellers bleibt.
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In einem Wettbewerbsverfahren von dem District Court Columbia, das vom US-Justizministerium angestrengt wurde, musste Google jetzt eine Niederlage einstecken. Das Gericht entschied, Google habe seine Vormachtstellung zum Teil dadurch missbraucht, dass es andere Unternehmen dafür bezahlt habe, Google als Standardsuchmaschine auf ihren Geräten und ihren Browsern zu setzen. Das Gericht stellte fest, dass Google ein Monopolist sei und sich auch wie ein solcher verhalten habe, um seine Vormachtstellung zu behaupten. Damit sei Sektion 2 des Sherman Acts verletzt worden.
Das US-Justizministerium und eine Gruppe von Anwälten von 38 Bundesstaaten und Territorien, angeführt von Colorado und Nebraska, hatten im Jahr 2020 ähnliche, aber separate Klagen gegen Google eingereicht. Google wurde vorgeworfen, Konkurrenten wie Bing und DuckDuckGo auf unfaire Weise ausgebremst zu haben. Das Justizministerium geht von einem Marktanteil Googles von etwa 90 Prozent aus. Google widerspricht dieser Zahl.
Richter Amit P. Metha muss noch entscheiden, welche Konsequenzen dies für Google haben wird. Er könnte Google zum Beispiel zu Änderungen seines Geschäftsgebahrens zwingen oder den Verkauf von Teilen des Unternehmens anordnen. Google hat die Möglichkeit, Einspruch gegen das Urteil einzulegen. Wie das endgültige und rechtskräftige Urteil aussehen wird, ist noch nicht absehbar.