Auch sehr alte 301-Redirects sollten nicht gelöscht werden, wenn es noch Backlinks und Besucher für die alte URL gibt. Ein aktueller Tweet eines Google-Mitarbeiters sorgte dagegen für einige Verwirrung zu diesem Thema.
Das Problem mit früher einmal eingerichteten Redirects ist, dass sie sich mit der Zeit ansammeln. Dadurch wächst die Datei auf dem Server, in welcher die Redirects definiert sind (bei Apache-Servern ist das die .htaccess-Datei) immer mehr an, was zu einer Verlangsamung des Servers führen kann.
Aus diesem Grund ist die Frage berechtigt, ob man nicht nach einer gewissen Zeit alte 301-Redirects löschen kann. Es geht bei dieser Frage bewusst um 301-Redirects, weil diese per Definition permanente Weiterleitungen darstellen (im Gegensatz zu dem temporären 302-Redirects).
Aus technischer Sicht ist es so, dass ein 301-Redirect entfernt werden kann, wenn Google (analog gilt das natürlich auch für andere Suchmaschinen) die neue Seite indexiert und die alte Seite im Index ersetzt hat. Das hat Googles Gary Illyes auf Anfrage per Twitter bestätigt:
Eine Kleinigkeit darf man dabei jedoch nicht vergessen: Neben den Suchmaschinen gibt es auch andere Traffic-Quellen. Was ist, wenn es beispielsweise noch Besucher gibt, die eine URL direkt aufrufen oder per Link auf einer Seite landen? Und: Was ist mit eventuell noch vorhandenen Backlinks, die noch auf die alte URL zeigen? Ist zumindest einer dieser Umstände noch gegeben, dann sollte man nach Möglichkeit die Redirects beibehalten. Das hat Gary Illyes auf Nachfrage auch ergänzt:
Die sicherste Variante ist also, Redirects nach Möglichkeit beizubehalten. Nur wenn es zwingende Gründe für ein Löschen gibt, zum Beispiel wenn der Server durch eine zu große .htaccess zu langsam wird, dann können Redirects entfernt werden.
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