Bei vorübergehend nicht erreichbaren Seiten kommt es auf die Dauer und die verfügbaren Inhalte an, wie Google mit ihnen verfährt. Als Webseitenbetreiber kann man Google in solchen Fällen unterstützen.
Es gibt verschiedene Szenarien, die dazu führen können, dass bestimmte Unterseiten oder Inhalte vorübergehend nicht verfügbar sind: technische Probleme, saisonale Angebote oder ausverkaufte Produkte sind nur einige Beispiele dafür.
Wie Google mit solchen Seiten umgeht, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Vor allem die Dauer der Nichtverfügbarkeit und die in dieser Zeit auf der betreffenden Seite angezeigten Inhalte sind hierbei entscheidend.
Im letzten Webmaster-Hangout, den Google auf Englisch und Hindi angeboten hat, ging es um die Frage eines Nutzers, der wissen wollte, wie er mit nicht mehr verfügbaren Seiten verfahren solle, die aber in Zukunft wieder aktiviert werden könnten.
Die Antwort lautete: Bei kurzfristigen Ausfällen von bis zu einem Monat sei keine Deindexierung notwendig. Google verstehe beispielsweise, wenn eine Seite aus Wartungsgründen zeitweise nicht erreichbar sei. Bei längerfristigen Ausfällen könne eine Deindexierung sinnvoll sein.
Seiten, die sich auf ausverkaufte Produkte beziehen, könnten im Index verbleiben. Google verstehe diese Zusammenänge. Dazu sollten aber die zugehörigen strukturierten Daten richtig gesetzt sein.
Wenn man also Wartungsarbeiten vornimmt, sollte man darauf achten, den richtigen HTTP-Status auszugeben, solange eine Seite nicht erreichbar ist. Dazu bietet sich zum Beispiel der Status 503, der für "Service Unavailable" steht.
Tatsächlich können auch Seiten zu ausverkauften Produkten einen Mehrwert für die Nutzer bringen, und zwar dann, wenn sie hilfreiche Informationen bieten. Dazu kann man beispielsweise ähnliche Produkte vorschlagen, ein Feedback-Formular anzeigen, um den Shopbetreiber auf das ausverkaufte Produkt hinzuweisen, oder eine Produktsuche anbieten.
Das kann auch dazu beitragen, dass Google eine Seite nicht als sogenannte "Soft-404" betrachtet, also eine Fehlerseite, die jedoch einen HTTP-Status 200 für "Ok" sendet. Soft-404-Seiten werden von Google nach einer gewissen Zeit aus dem Index entfernt.
Hier geht es zur entsprechenden Stelle im Webmaster-Hangout:
Titelbild © Dirk Schumann - Fotolia.com