Mit einem Trick ist es noch immer möglich, im Google Keyword-Planer das Suchvolumen für ähnlich lautende Keywords abzuschätzen.
Im Juni war berichtet worden, dass im Google Keyword-Planer jetzt die Suchvolumina ähnlich lautender Keywords zusammengefasst werden. Die Abkehr von den Exact Match-Abfragen hatte Google bereits im Jahr 2014 angekündigt. In der Folge werden die erwarteten Suchanfragen für Gruppen mehrerer Begriffe kumuliert. Dabei werden zum Beispiel Flexionen und Abkürzungen für bestimmte Begriffe zusammengefasst. Angezeigt wird dann jeweils nur noch das erwartete Suchvolumen für diese Gruppen, nicht aber mehr für einzelne Varianten der Keywords.
Zur Optimierung der eigenen Webseite möche man wissen, welche die meist gesuchten Keywords sind. Dazu ist die Unterscheidung zwischen verschiedenen Nuancen und Flexionen von Keywords hilfreich. Kleine Variationen können große Auswirkungen haben. So ist es zum Beispiel ein großer Unterschied, ob nach "seo tool ", "seo-tool" oder nach "seo-tools " gesucht wird. Je nach Suchbegriff kann die tatsächliche Menge der Suchanfragen höchst unterschiedlich ausfallen.
Mit einem Trick, der auf Search Engine Land beschrieben wurde, lässt sich der Keyword-Planer trotz der beschriebenen Einschränkungen auch weiterhin für die Ermittlung von Suchvolumina für Keywordvarianten nutzen.
Betrachten wir folgendes Beispiel: Die Angaben zur Zahl der monatlichen Suchanfragen für die Keywords "Katze" und "Katzen" sind zunächst identisch und liegen bei jeweils 165.000:
Dabei kommt das oben genannte Problem zum Tragen: Es handelt sich hierbei nicht um die geschätzten Suchanfragen für genau diese Keywords, sondern um die Zahlen für eine Gruppe von ähnlich wie "Katze" lautenden Begriffen.
Möchte man das genaue Suchvolumen für die beiden Begriffe ermitteln, muss man sie im nächsten Schritt zum Plan hinzufügen. Das kann in der rechten Spalte der Tabelle getan werden:
Anschließend klickt man ganz rechts auf "Plan überprüfen". In der darauf folgenden Ansicht müssen jetzt noch ein Gebot und Zeitraum eingegeben werden. Für den Zeitraum kann man beispielsweise einen Monat wählen.
In der Tabelle sind dann die unterschiedlichen Impressionen für die Keywordvarianten zu sehen, von denen man auf das ungefähre Suchvolumen schließen kann. Auch wenn dabei keine exakten Werte ermittelt werden können, so ist vor allem der Unterschied zwischen den Varianten wichtig für die Planung der eigenen Inhalte.
Bei diesem Vorgehen darf jedoch nicht vergessen werden, dass in den Werten für die Impressionen auch solche für die zweite Suchergebnisseite enthalten sein können. Diese Verfälschungen sind nicht zu vermeiden, doch ist diese Methode ein guter Weg, verschiedene Keywordvarianten zu vergleichen.
Sicherlich wird Google noch Verbesserungen am Keyword-Planer vornehmen, denn es ist auch im Interesse des Unternehmens, für seine Nutzer und AdWords-Kunden eine möglichst effektive Gestaltung ihrer Kampagnen zu ermöglichen.
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