Automatische Anzeigenerweiterungen in Google AdWords können zur Verwirrung bei der Messung von Konversionen führen. Der Grund besteht darin, dass die Leistungsdaten der automatischen Erweiterungen nicht auf jeder Ebene gesondert ausgewiesen werden.
Google setzt für AdWords-Anzeigen automatische Erweiterungen ein. Dabei handelt es sich um zusätzliche Informationen oder Links in den Anzeigen-Snippets, die je nach Suchbegriff dynamisch erzeugt und ausgespielt werden. Ein Beispiel für eine automatische Anzeigenerweiterung ist hier zu sehen:
Man erkennt die zusätzlich dargestellten Kundenbewertungen im unteren Bereich des Snippets.
Arten von automatischen Anzeigenerweiterungen
Es gibt verschiedene Typen der automatischen Anzeigenerweiterung:
- Kundenbewertungen: Hierbei handelt es sich um branchenspezifische Bewertungen, die unterhalb der Anzeige erscheinen. Die Daten stammen entweder von Google selbst oder von als vertrauenswürdig eingestuften Partnern. Die Bewertungen können angeklickt werden, um weitere Informationen zu erhalten.
- Frühere Besuche: Diese Erweiterung zeigt eingeloggten Google-Nutzern an, ob sie die Seite des Anzeigenkunden bereits zuvor besucht haben. Man sieht, wie oft die Seite besucht wurde und wann der letzte Besuch stattgefunden hat.
- Dynamische Snippet-Erweiterungen: Diese Erweiterung basiert auf dem Inhalt der Zielseite. Wenn Google Inhalte findet, die zu einer bestimmten Suchkategorie passen, dann fügt es der Anzeige möglicherweise entsprechende Informationen als Snippet-Erweiterung hinzu.
- Verkäuferbewertungen: Die bekannten Sternebewertungen (von einem bis fünf Sternen) zeigen auf einen Blick an, wie ein Unternehmen bewertet wurde. Die Bewertungen werden von als vertrauenswürdig eingestuften Quellen bezogen, in denen Bewertungen aggregiert werden.
- Dynamische Sitelinks: Diese Erweiterung fügt der Anzeige zusätzliche Links auf Unterseiten hinzu. Dabei kann es sich entweder um besonders beliebte Unterseiten handeln oder solche, die gut zur Suchanfrage passen.
- Dynamische Callouts: Ähnlich wie die dynamischen Snippet-Erweiterungen hebt diese Erweiterung hilfreiche Details des jeweiligen Unternehmens, Produkts oder Services hervor.
Wann zeigt Google die automatischen Anzeigenerweiterungen an?
Nach eigenen Worten zeigt Google die automatischen Anzeigenerweiterungen immer dann an, wenn davon auszugehen ist, dass diese für den Suchenden hilfreich sein und die Anzeigenleistung erhöhen können. Da die Entscheidung darüber Teil des Google-Algorithmus ist, kann man nie genau vorherbestimmen, wann die Erweiterungen tatsächlich angezeigt werden.
Wichtig ist jedoch folgendes: Wenn Anzeigenerweiterungen manuell vom Kunden gesetzt werden, überstimmt dies die automatische Anzeige.
Unklare Konversionsberichte
Leider werden die Leistungsdaten der automatischen Anzeigenerweiterungen kumuliert auf Kampagnenebene berechnet und in die Gesamtmenge der Konversionen einbezogen. Auf Ebene einzelner Keywords lassen sich die Leistungsdaten für die automatischen Anzeigenerweiterungen nicht darstellen. Das kann zu Abweichungen zwischen den angezeigten Konversionen auf Konten- und auf Keywordebene führen. Optimierungen auf Basis der automatischen Erweiterungen auf Keywordebene sind damit ebenfalls nicht möglich.
Um die Konversionsdaten sehen zu können, die in Verbindung mit automatischen Anzeigenerweiterungen stehen, muss man sich die Leistungsdaten innerhalb des Tabs für Anzeigenerweiterungen ansehen. Hier wird angezeigt, welche Erweiterungen zu Konversionen geführt haben.
Automatische Anzeigenerweiterungen standardmäßig aktiviert
Die automatischen Anzeigenerweiterungen in einem AdWords-Konto sind standardmäßig aktiviert. Wer sie deaktivieren möchte, muss im Bereich "Anzeigenerweiterungen" die Optionen für automatische Anzeigenerweiterungen aufrufen. Dort lassen sich die Erweiterungen einzeln abwählen.
Danke an Search Engine Land
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