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PenguinDer Penguin-Algorithmus ignoriert schlechte Links, anstatt die Zielseite abzuwerten. Wenn die Zahl der schlechten Links nicht zu groß wird, sei laut Aussage eines Google-Mitarbeiters nichts zu befürchten. Man sollte es aber nicht übertreiben, denn in diesem Fall drohen Penalties.

Mehrere Wochen sind seit dem Start des letzten Penguin-Updates vergangen, und noch immer wird über Auswirkungen und Details spekuliert. So ist zum Beispiel noch nicht geklärt, welche Spam-Signale (neben schlechten Links) der Algorithmus zusätzlich einbezieht. Eines scheint jedoch klar: Auch nach Penguin 4.0 kommt es vor allem auf die Qualität der Links an - und hier insbesondere auf die Quellseiten.

Dies betonte Gary Illyes in einem Interview mit dem Blog Marketing Land vom gestrigen Montag. Demnach betrachte Penguin eine Reihe von Aspekten der Quellseiten, von denen die Links stammen. Er betonte, dass Penguin ausschließlich die linkgebende Seite bewerte, nicht aber die Zielseite.

Als Negativbeispiel nannte Illyes einen Fall, in dem eine große Zahl von Links aus leeren Profil- und Forenseiten gesetzt worden waren. Penguin habe diese Links abgewertet.

 

Schlechte Links schaden nicht, solange...

Interessant ist aber vor allem eine Bemerkung, die Illyes am Ende seiner Ausführungen machte:

"The good thing is that it is discounting the links, basically ignoring the links instead of the demoting. So in general, unless people are overdoing it, it's unlikely that they will actually feel any sort of effect by placing these. But again, if they are overdoing it, then the manual actions team might take a deeper look."

Das bedeutet: Schlechte Links schaden zunächst einmal nichts. Penguin ignoriert diese einfach. Wird die Zahl der verdächtigen Links aber zu groß, dann drohen unter Umständen manuelle Abstrafungen.

Damit bestätigt Illyes eine Vermutung, die es bereits einige Zeit vor dem Start von Penguin 4.0 gab. Schon im vergangenen Jahr war darüber spekuliert worden, ob Google schlechte Links zukünftig, anstatt sie abzustrafen, einfach ignorieren würde.

Dieser Vermutung hatte Johannes Müller kurz nach dem Start von Penguin 4.0 auf Twitter widersprochen und bekräftigt, dass das Disavow-Tool zum Abwerten von Links auf weiterhin genutzt werden soll.

Was genau jetzt gilt, bleibt also noch ein Stückweit unklar. Falls Google schlechte Links tatsächlich ignorieren sollte, wäre der Einsatz von Disavow eigentlich nicht mehr nötig. Vermutlich will Google aber nicht auf die Unterstützung der Webmaster verzichten, denn die per Disavow eingereichten Links liefern Google wertvolle Daten für die Bewertung von Links.

 

Titelbild © julien tromeur - Fotolia.com

 

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