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Mobile SucheEine der vielleicht tiefgreifendsten Änderungen an den Google-Ergebnissen steht bevor. Das Umschalten auf einen neuen, mobil-dominierten Index könnte starke Bewegungen in die Rankings bringen. Natürlich gibt es viele Fragen im Zusammenhang mit der Umstellung, und einige davon lassen sich bereits heute beantworten.

Mitte Oktober hatte Gary Illyes von Google eine bedeutende Ankündigung gemacht: Zukünftig werde die Suche auf einem mobil-dominierten Index basieren. Nach dem Motto "Mobile First" sollen dann, sofern vorhanden, bevorzugt die mobilen Versionen von Webseiten indexiert werden.

Inzwischen gibt es schon recht umfangreiche Informationen darüber, was sich mit dem neuen Index ändern wird. Nachfolgend sind die Antworten auf einige der wichtigsten Fragen zur anstehenden Umstellung zu finden.

 

Was genau ist unter dem Mobile-First-Index zu verstehen?

Anders als zuvor wird Google bei der Indexierung von Webseiten zukünftig bevorzugt die mobilen Varianten von Webseiten berücksichtigen. Daher die Bezeichnung "Mobile First". Bisher indexierte Google in erster Linie die Desktop-Seiten. Die Änderungen haben zur Folge, dass es zukünftig noch wichtiger wird, über eine vollwertige mobile Variante zu verfügen.

 

Was passiert, wenn die mobile Webseite andere Inhalte hat als die Desktop-Version?

Das wäre ungünstig. Weil Google bevorzugt die mobilen Webseiten indexiert, könnten Inhalte, die nur auf dem Desktop verfügbar sind, aus dem Index verschwinden bzw. gar nicht erst indexiert werden.

 

Und wenn es keine mobile Version einer Webseite gibt?

Das wiederum ist nicht schlimm, denn Google hat darauf hingewiesen, dass in einem solchen Fall einfach die Desktop-Version indexiert wird, ohne dass es zu Nachteilen kommt.

 

Gibt es Änderungen bei der Bewertung von Inhalten?

Ja, denn Google wird zukünftig - anders als bisher - auch versteckte Inhalte voll gewichten, wenn diese aus Gründen der Nutzererfahrung verborgen werden. Beispiele dafür sind sogenante Akkordeons oder andere Elemente, die erst bei einem Klick aufgeklappt werden.

 

Wie kann man sich auf den Mobile-First-Index vorbereiten?

Vor allem muss man darauf achten, dass im Fall getrennter Versionen für Desktop und Mobile beide Versionen möglichst die gleichen Inhalte und das gleiche Markup enthalten. Das gilt auch für strukturierte Daten. Zum Testen sollte man das Structured Data Testing Tool von Google verwenden. Zu beachten ist auch, auf der mobilen Webseite keine strukturellen Daten zu verwenden, die für die jeweilige Seite nicht relevant sind.

Zusätzlich sollte geprüft werden, wie sich die verschiedenen Versionen für den Googlebot darstellen. Dazu ist die Funktion "Abruf wie durch Google" in der Google Search Console zu empfehlen.

Außerdem sollte man darauf achten, dass keine wichtigen Dateien oder Inhalte der mobilen Version durch die robots-txt-Datei gesperrt sind. Auch das lässt sich in der Google Search Console prüfen.

Falls noch nicht geschehen, muss die mobile Version der Webseite gesondert in der Google Search Console angemeldet werden.

Weil zukünftig primär die Rankingsignale der mobilen Webseitenversion zähen, muss man darauf achten, dass diese neben den Inhalten auch in Bezug auf Ladezeiten, Sicherheit (HTTPS) und weiteren Kriterien die Anforderungen von Google erfüllt.

 

Müssen Canonical-Links angepasst werden?

Bestehende Canonical-Links müssen nicht geändert werden. Das haben Johannes Müller und Gary Illyes auf Twitter bestätigt. Google ist auch ohne Änderung der Canonicals in der Lage, jeweils die korrekte URL für Desktop oder Smartphone in den Suchergebnissen auszuspielen.

 

Was ist bei responsive Webseiten zu beachten?

Für Webseiten mit Responsive Design gilt: Diese sind normalerweise bestens auf den mobilen Index vorbereitet, denn sie unterscheiden sich nur in der Darstellung, nicht jedoch in den Inhalten.

 

Zählen dann nur noch die Backlinks der mobilen Version?

Diese Frage ist bis jetzt noch nicht beantwortet. Links gehören nach wie vor zu den wichtigsten Rankingfaktoren, und das Problem im mobilen Web ist, dass hier grundsätzlich weniger verlinkt wird als im Desktop-Bereich. Sollte Google nur noch die Links auf die mobilen Webseiten berücksichtigen oder diese stärker bewerten als Desktop-Links, könnte das bei vielen Seiten zu Verlusten führen - vor allem bei solchen Seiten, die erst seit kurzer Zeit über eine mobile Version verfügen.

 

Wird es zukünftig zwei getrennte Indizes geben?

Nur in der Übergangszeit, während Google den neuen Index testet, können Ergebnisse von verschiedenen Indizes ausgeliefert werden. Dabei werden vermutlich nur vergleichsweise wenige Nutzer Ergebnisse aus dem neuen Index sehen, während es für die Mehrzahl der Nutzer zunächst wie gewohnt weitergehen wird. Erst dann, wenn Google mit der Qualität der Ergebnisse aus dem neuen Index zufrieden ist, wird auf den neuen Index umgeschaltet.

 

Wird es einen weiteren Ranking-Boost für mobile Webseiten geben?

Nein. Mobilfreundliche Seiten haben bereits heute Vorteile im Ranking gegenüber Seiten, die nicht für Smartphones optimiert sind. Daran wird sich auch mit dem neuen Index nichts ändern.

 

Und wann ist es soweit?

Den genauen Zeitpunkt für das endgültige Umschalten auf den neuen Index kennt im Moment noch niemand - vermutlich wissen auch die meisten Mitarbeiter bei Google nocht nicht, wann das geschehen wird. Der Grund dafür ist, dass der Zeitpunkt vom Verlauf der Tests mit dem neuen Index abhängt. Umso früher die Ergebnisse den Erwartungen ensprechen. desto früher kann umgeschaltet werden.

 

 

Titelbild © andersphoto - Fotolia.com

 

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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