Googles ehemaliger Suche-Boss Amit Singhal wird zukünftig für das Transportunternehmen Uber arbeiten und dort die Maps-Sparte leiten. Google Maps erhält durch Ubers weltweiten Kartendienst neue Konkurrenz.
Amit Singhal, bis Ende Februar des vergangenen Jahres noch Googles Head of Search, wird zukünftig für Uber arbeiten. Dort wird er die Maps-Sparte leiten und direkt an Uber-CEO Travis Kalanick berichten. Singhal postete selbst auf Twitter eine entsprechende Nachricht:
Im Februar 2016 war bekannt geworden, dass Singhal Google nach 16 Jahren verlassen würde. Er wollte sich fortan mehr um seine Familie und "philantropische Themen" kümmern. Singhals Nachfolger bei Google wurde John Giannandrea, der unter anderem am RankBrain-Projekt mitgearbeitet hatte.
Auf seinem persönlichen Blog schreibt Singhal, dass Uber für eine gerechtere Verteilung der Transportmöglichkeiten sorgen und damit helfen könne, die Gesellschaft insgesamt zu verbessern. Die Kombination von Millionen vernetzten Verkehrsteilnehmern, Routenplanung und der Vorhersage von Verkehrslagen sei eine der größten Herausforderungen, der sich die Computerwissenschaft zu stellen habe.
Der Wechsel passt zeitlich gut zum geplanten Aufbau einer weltweiten Straßenkarte durch Uber, in die das Unternehmen etwa 500 Millionen US-Dollar investieren will. Google muss sich im Bereich Maps einer wachsenden Konkurrenz stellen. So hat in dieser Woche beispielsweise der chinesische Suchmaschinenkonzern Baidu den Aufbau eines weltweiten Maps-Dienstes angekündigt.
Singhal ist nicht der erste Ex-Googler, den Uber anwerben konnte. So wechselten beispielsweise auch Manik Gupta und Brian McClendon zum Unternehmen, die beide im Bereich Google Maps tätig gewesen waren.
Bild: Google