Rich Snippets und Featured Snippets bieten die Chance auf mehr Sichtbarkeit in den Suchergebnissen von Google und damit auf mehr Klicks. Allerdings unterscheiden sich die beiden Arten von Snippets grundsätzlich. Worin genau bestehen die Unterschiede, und was ist zu tun, damit Google ein Rich Snippet oder ein Featured Snippet für die eigene Webseite anzeigt?
Es wird immer schwieriger, für wettbewerbsintensive Keywords auf die Top-Positionen in Google zu gelangen. Die wachsende Konkurrenz und die auf vielen Gebieten herrschende Vormachtstellung großer Seiten machen es für mittlere und kleine Wettbewerber fast unmöglich, auf der ersten Suchergebnisseite präsent zu sein.
Um dennoch wahrgenommen zu werden, müssen die Suchergebnis-Snippets möglichst auffällig sein. Ein Mittel, um dies zu erreichen, sind Rich Snippets und Featured Snippets. Auch wenn diese beiden Arten von Snippets von vielen in einen Topf geworfen werden, so unterscheiden sie sich doch grundsätzlich.
Rich Snippets setzen strukturierte Daten voraus
Rich Snippets verdanken ihren Namen der Tatsache, dass sie mit zusätzlichen Inhalten angereichert sind. Dazu können zum Beispiel die bekannten Bewertungssterne gehören, aber ein Thumbnail oder eine Breadcrumb-Navigation ist möglich.
Der Screenshot zeigt ein Beispiel für ein Rich Snippet, das zusätzliche Informationen zu Veranstaltungen wie den Zeitraum oder die Art der Veranstaltung enthält.
Diese zusätzlichen Elemente lassen Rich Snippets optisch gegenüber den anderen Suchergebnissen hervortreten, so dass sie selbst dann mehr Klicks erhalten können, wenn sie nicht ganz oben auf der Suchergebnisseite erscheinen.
Damit Google die zusätzlichen Inhalte in einem Rich Snippet anzeigen kann, müssen im Quellcode der betreffenden Seite sogenannte strukturierte Daten gesetzt werden. Dabei handelt es sich vereinfacht gesagt um zusätzliche Beschreibungen einzelner Seitenelemente. Mit Hilfe struktierter Daten kann man zum Beispiel eine Navigation als solche kennzeichnen, man kann definieren, welche Bewertungen vergeben wurden oder welche Produkte dargestellt werden. Obwohl Google inzwischen recht gut darin ist, Inhalte zu erkennen und zuzuordnen, stellen strukturierte Daten eine Hilfestellung für die Suchmaschine dar, die mit etwas Glück in Form eines Rich Snippets belohnt wird.
Strukturierte Daten können in verschiedenen Formaten angegeben werden. Das von Google bevorzugte Format ist JSON-LD (JavaScript Object Notation Linked Data), eine auch für Menschen leicht lesbare Notation, die vor allem vom Crawler sehr effizient erfasst werden kann. Aber auch andere Formate wie RDFa oder Microformat sind möglich.
Vorsicht ist aber geboten, wenn es um den Missbrauch von strukturierten Daten geht: Sollte Google einen solchen Missbrauch erkennen, kann dies eine Abstrafung (Penalty) zur Folge haben.
Rich Snippets sind übrigens nicht an bestimmte Rankings gebunden: Auch Suchergebnisse, die auf der zweiten oder dritten Seite erscheinen, können noch als Rich Snippet dargestellt werden.
Featured Snippets: die Königsklasse
Wenn man von Featured Snippets spricht, ist oftmals auch von "Position 0" die Rede. Das liegt daran, dass Featured Snippets oberhalb der organischen Suchergebnisse erscheinen, also sogar noch über dem organischen Ergebnis auf Platz eins.
In einem Featured Snippet möchte Google die bestmögliche Antwort auf eine Frage anzeigen. Die Inhalte, die Google in einem Featured Snippet anzeigt, stammen direkt von der jeweiligen Webseite. Dabei werden Featured Snippets vor allem für sehr wettbewerbsintensive Keywords ausgespielt.
Featured Snippets kommen in diesen Varianten vor:
- als Textblock
- als Liste
- als Tabelle.
Das Verwenden entsprechender HTML-Elemente wie <table>, <li>, <ul> oder <ol> kann die Chancen auf ein Featured Snippet erhöhen. Auch der Einsatz von thematisch passenden H1- und H2-Überschriften ist sinnvoll. In den Überschriften sollten die Fragen genannt werden, für welche das Featured Snippet ercheinen soll. Allerdings wählt Google nur solche Webseiten als Quelle für Featured Snippets aus, die ohnehin schon gute Rankings für die betreffenden Keywords erzielen und die von Google als hochwertig und vertrauenswürdig angesehen werden.
In Deutschland spielt Google übrigens derzeit für zwei bis drei Prozent aller Suchanfragen Featured Snippets aus (Stand: November 2016):
Rich Snippets und Featured Snippets: mit wenig Aufwand zu mehr Sichtbarkeit
Sowohl Rich Snippets als auch Featured Snippets bieten also gute Gelegenheiten, sich von der Konkurrenz auf den Suchergebnisseiten abzuheben. Während Rich Snippets für fast jede Webseite eine realistische Option darstellen, sind Featured Snippets an strengere Voraussetzungen gebunden. Nur wenn eine Webseite bereits gute Rankings in Google besitzt und qualitativ hochwertig ist, kann es sein, dass Google diese Seite als Quelle für eines oder mehrere Featured Snippets auswählt.
Aber selbst wenn es gelungen ist, ein Featured Snippet zu bekommen, stellt das keine Garantie dar: Google wechselt die Quellen für Featured Snippets häufig.